Modelle 60 und 80 stapeln sich bei den Händlern:

Preissenkung soll PS/2-Verkäufe fördern

22.01.1988

BOCA RATON (IDG)- Die Preise für die PS/2-Modelle 60 und 80 will die IBM In den USA senken, um den stagnierenden Absatz anzukurbeln. Diese inoffizielle Mitteilung machte das Unternehmen während eines Treffens mit einer kleinen Gruppe von Händlern. Einige Teilnehmer erklärten, Big Blue werde die Preise für das Modell 60 um 6 Prozent und für das Modell 80 um 12 Prozent senken.

Eine unmittelbare Auswirkung der Preissenkung wäre, das Modell 80 wettbewerbsfähiger zum Deskpro 386 von Compaq zu machen, erklärten einige Händler auf Anfrage der CW-Schwesterzeitung INFOWORLD. Der Deskpro verkaufe sich "wie wild", und Compaq habe bessere Margen als IBM. Big Blue setzt 80 Prozent seiner PS/2-Modelle über den Einzelhandel ab. Die Mehrheit der befragten Händler glaubt, daß

die Preisnachlässe zusammen mit anderen unterstützenden Aktionen durch die IBM dazu beitragen würden, das Modell 80 besser abzusetzen.

Einem Mitarbeiter von Pactel Infosystems zufolge bietet der Marktführer das Modell 60 deshalb günstiger an, weil das Modell 50 nur in kleinen Stückzahlen verfügbar ist. Billy Ladin, Chief Executive Officer bei Computer Craft in Houston, rechnet damit, daß es künftig eine starke Tendenz hin zu 386-Rechnern geben wird, wovon sowohl Compaq als auch IBM profitieren würden.

Bei der bundesdeutschen Niederlassung der IBM sind dagegen keine Preissenkungen in Planung. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, dazu sei die Nachfrage zu groß. Einzelne Rabatte bei Abnahme größerer Stückzahlen würden dagegen immer wieder gewährt.