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Preiskrieg und SARS belasten Novasofts Geschäfte

04.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Novasoft AG verbuchte im zweiten Quartal 2003 einen Rückgang bei Umsatz und Betriebsergebnis gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum: Zwar sanken die Einnahmen im sequenziellen Vergleich nur leicht von 16,1 Millionen auf 15,3 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte dagegen auf rund 650.000 Euro nach 1,4 Millionen im Anfangsquartal. Das SAP-Beratungshaus aus Heidelberg führte den Rückgang vor allem auf die Preissituation in Deutschland sowie die negativen Folgen der Lungenkrankheit SARS zurück. Dort hätten die Reisebeschränkungen nicht nur das laufende Projektgeschäft, sondern auch die Gewinnung von neuen Aufträgen behindert. Hierzulande belaste vor allem der starke Wettbewerb weiterhin die Marge, hieß es. Als Gegenmaßnahme kündigte das Unternehmen nun an, die Betriebskosten weiter zu reduzieren.

Wegen des hohen Steuersatzes von 57 Prozent im zweiten Quartal weisen die Heidelberger für das erste Halbjahr insgesamt nur einen Nettogewinn von 800.000 Euro bei 31,4 Millionen Euro Umsatz aus. Im Vorjahreszeitraum hatte Novasoft bei einem Umsatz von 37,4 Millionen Euro noch einen Überschuss von zwei Millionen Euro erzielt. Die Steuerquote hatte damals 39,5 Prozent betragen.

Eine verlässliche Prognose für die weitere Umsatz- und Ergebnisentwicklung hält das Unternehmen trotz guter Perspektiven weiterhin für schwierig. Primäres Ziel sei jedoch nach wie vor Profitabilität. Selbst wenn Novasoft mit den aktuellen Zahlen nicht an die Ergebnisse im Anfangsquartal anknüpfen konnte, lagen sie damit dennoch innerhalb der eigenen Erwartungen, erklärte das Vorstandsmitglied Georg Konrad. (mb)