Ploenzke bleibt CSCs Sorgenkind

17.11.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Neue Mitarbeiter gesucht

Auch Spekulationen etwa vom Marktforschungshaus Ovum, CSC wolle den Ploenzke-Bereich verkaufen, weil das auf Mittelstandskunden ausgerichtete Beratungsgeschäft nicht in die Unternehmensstrategie passe, Outsourcing-Deals mit Großkunden zu vereinbaren, tritt Crowley entgegen: "Deutschland birgt noch enorme Entfaltungsmöglichkeiten im IT-Consulting-Markt. Wir wollen weiterhin wachsen. CSC Ploenzke ist im Beratungsmarkt eine starke Marke, davon werden wir profitieren." Bereits in den kommenden Monaten werde man wieder neue Mitarbeiter einstellen. Wie viele es in welchen Bereichen sein werden, konnte Crowley noch nicht sagen. "Die Stimmung bei CSC Ploenzke ist geschäftsorientiert und positiv", berichtet der Manager. "Wir haben große Projekte zu bewältigen."

Der große Outsourcing-Wurf gelingt nicht

Auf große Aufgaben im deutschen Outsourcing-Markt wartet CSC indes weiter. Die Einnahmen aus diesem Geschäft, die etwa ein Drittel zum deutschen Gesamtumsatz beitragen, stammen fast ausschließlich aus Projekten, in denen internationale Kunden des Konzerns lokal bedient werden. "In Deutschland gibt es auch Potenzial, große Deals zu gewinnen. Es werden sich Gelegenheiten ergeben, wenn nicht mehr in diesem Jahr, dann aber im nächsten", sagt Martin Baumann, Chief Executive Officer (CEO) der für das Outsourcing-Geschäft verantwortlichen CSC Deutschland GmbH. Ob Baumann die Zeit bekommt, dürfte davon abhängen, inwieweit Investoren bei CSC das Sagen haben. Sie wollen schnell und viel Geld verdienen und werden wenig Zeit damit verlieren, problematische Geschäftsfelder zu durchforsten.