Weitere DV-Konzentration in Frankreich

Pläne für den CII-Rest

16.04.1976

PARIS - Thomson-Brandt wird die Führung in der zweiten großen französischen Computer-Gruppe übernehmen. Das ist das Ergebnis der langwierigen Verhandlungen um die Aufteilung der Compagnie Internationale pour l'Informatique (CII).

Der eine Teil des französischen Computer-Unternehmens wird bekanntlich mit Honeywell-Bull fusioniert. Der CII-Rest, der im wesentlichen aus dem Werk für elektronische Bauteile und Computer in Toulouse besteht, wird in eine neue Holding eingebracht. An dieser Holding CII-B werden Thomson-Brandt zu 55 Prozent, CGE (die auch Anteile an CII-HB hat) zu 29 Prozent, die Radio- und TV-Firma Schneider zu 14 Prozent und Kali Sainte Therese zu 2 Prozent beteiligt sein.

Die Holding wird eine 100prozentige Tochtergesellschaft besitzen, die das Werk Toulouse betreibt. Sie bekommt in den nächsten vier Jahren 110 Millionen Mark Staatszuschüsse und außerdem 30 Millionen Mark Forschungskredite. In Toulouse sollen die Minicomputer der Mitra-Serie und - falls sich Abnehmer finden - die Großrechner Iris 80, 7740, X 4 und X (als Unidata-Großrechner geplant) gebaut werden.

Telemecanique geschluckt

Die Holding CII-B wird außerdem 55 Prozent einer neuer Gesellschaft übernehmen, an der au mecanique Informatique und das staatliche Institut für industriell Entwickung IDI beteiligt sind. Das Unternehmen soll von Anfang an mit einem Umsatz von rund 190 Millionen Mark das "drittgrößte der Welt und das größte in Europa auf diesem Sektor" sein und 1980 einen Umsatz von 500 Millionen Mark erreichen. Starthilfe gibt es aus der Staatskasse 27 Millionen Mark.