2,5 Gbits-Übertragungssystem im Forschungseinsatz

PKI liefert erstes synchrones Multiplex-System an Bundespost

07.12.1990

NÜRNBERG (pi) - Die Philips Kommunikations Industrie AG (PKI) übergab dem Forschungsinstitut der Deutschen Bundespost das nach eigenen Angaben weltweit erste synchrone Leitungsmultiplex-System mit 2,488 Gbit/s Übertragungsgeschwindigkeit und 1550 Nanometer Lichtwellenlänge. Das System soll dem neuen SDH-Standard (Synchronous Digital Hierarchy) nach CCITT/ETSI entsprechen.

Das Forschungsinstitut will PKI zufolge das SDH-System nach der Abnahme im Rahmen des Forschungsvorhabens "Berlin V" einsetzen. Im Rahmen des Projektes sollen die Übertragungseigenschaften von Hochgeschwindigkeitssystemen unter Einbeziehung von SDH-Datenstrukturen bei gleichzeitigem Betrieb des Lasersenders mit 1500 Nanometer optischer Wellenlänge untersucht werden. Basis sind hierbei Standard-Single-Mode-Glasfasern mit 1300 Nanometer Dispersions-Nulldurchgang.

Das Philips-System wird im Hauptübertragungsweg mit bis zu 16 Eingangsschnittstellen betrieben. Dabei können laut PKI 155-Mbit/s-Datensignale nach SDH-Standard und 145-Mbit/s-Signale der bisherigen plesiochronen Technik nach Bedarf frei konfiguriert werden. Das Multiplexen zum 2,488-Gbit/s-Leitungssignal unter Anwendung von Pointer-Techniken entspricht so die Ankündigung der PKI auch den Anforderungen der SDH-Normen.

Der bei dem Projekt auftretende hohe Wert der Faserdisposition erfordert nach Darstellung des Unternehmens einen Laser mit äußerst schmalbandigem optischen Spektrum. Dadurch lassen sich große Regeneratorfeldlängen durch Nutzung des Faserdämpfungsmechanismus mit erhöhter Wirtschaftlichkeit erreichen. Weitere Untersuchungen an diesen Systemen sind vorgesehen.