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Pixar: Findet Umsatz

05.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach dem Riesenerfolg von "Findet Nemo" im vergangenen Jahr meldet Steve Jobs' Zweitfirma Pixar Animation Studios derzeit deutlich schwächere Zahlen bei Umsatz und Gewinn. Für das abgeschlossene zweite Quartal wies Pixar einen Nettogewinn von 12,7 Millionen Dollar oder zehn Cent pro Aktie aus, 66 Prozent weniger als die 37,4 Millionen Dollar oder 32 Cent je Anteilschein aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz ging im Jahresvergleich um 60 Prozent auf 26,4 Millionen Dollar zurück.

Die Zahlen liegen im Rahmen von Pixars eigener Prognose. Die Firma hatte diese bereits gesenkt, nachdem unerwartet viele DVDs ihres aktuellen Streifens "The Incredibles" als Remittenden von den Händlern zurückkamen. Diese behalten neu erschienene Filme in Mengen nur noch für etwa zwei Wochen nach Erscheinen, was dann nicht verkauft ist, geht zurück an den Hersteller. In den USA sei The Incredibles gut gelaufen, in anderen Märkten wie Japan und Frankreich habe der Film die Erwartungen jedoch verfehlt, hieß es.

Die Arbeiten am nächsten Pixar-Animationsfilm "Cars" seien so gut wie abgeschlossen, erklärte Jobs in einer Telefonkonferenz mit Investoren. Er solle aber nicht vor Juni kommenden Jahres in die Kinos kommen. Pixar, das typischerweise einen Film pro Jahr auf den Markt bringt, stelle auf die Sommersaison um, weil seine Filme dann erfahrungsgemäß am meisten einspielten.

Das Verhältnis zum Noch-Distributionspartner Disney scheint wieder besser. Jobs bezeichnete die gegenwärtigen Verhandlungen mit dem Mickey-Mouse-Konzern über eine neue Vertriebspartnerschaft als "sehr produktiv und professionell". Pixar wolle wie gehabt bis Ende des Jahres einen neuen Distributions-Deal mit einem Filmstudio-Partner abschließen, erklärte der Firmenchef. (tc)