Pipeline

02.01.1998

Riesenmarkt für Biochips?

Die Marktforscher des kalifornischen Instituts Frost & Sullivan sagen langfristig eine goldene Zukunft für sogenannte Biochips voraus. Dabei handelt es sich - vereinfacht gesagt - um mikrochipgroße Apparaturen, deren Oberfläche auf die DNA-Bestandteile (Adenosin, Guanin, Thymin, Cytosin) reagiert und die heutzutage zur Analyse der genetischen Struktur von Zellen genutzt werden. Als künftige Anwendungen kommen vor allem die medizinische Diagnostik und Vorsorge sowie Pharmazeutik in Betracht, für die die Auguren einen ebenso großen und milliardenschweren Markt wie für Mikroprozessoren prophezeien. Die Pioniere der Technologie wollen festgestellt haben, daß das Mooresche Gesetz (Leistungsverdoppelung zirka alle 18 Monate) auch für die Biochips zutrifft. 1996 hat die Firma Affymetrix aus Santa Clara den ersten Biochip hergestellt, die technologischen Grundlagen entstanden 1990 im Rahmen des "Human Genome Project".

Virtueller Kanalspeicher macht DRAMs Beine

NEC will mit dem "Virtual Channel Memory" (VCM) den Hauptspeicher schneller machen, ähnlich wie das neue I/O-Techniken - etwa der Rambus - mit der Speicher-Schnittstelle versuchen. VCM verbreitert den Bus zwischen einer Gruppe von DRAM-Zellen und der Schnittstelle der CPU zum Gesamtsystem. Bereits im zweiten Quartal 1998 sollen die ersten Muster eines synchronen DRAMs mit 64 MB und VCM-Technik auf den Markt kommen. Für das zweite Halbjahr ist ein entsprechend ausgestattetes synchrones Grafik-RAM sowie ein DRAM mit doppelter Datentransferrate (DDR-DRAM) geplant. VCM kann mit jeder DRAM-Schnittstellen-Technik zusammenarbeiten. NEC lizenziert die neue Technik kostenlos.

System on a Chip soll Gewinne einfahren

Cirrus Logic hat der bislang unprofitablen PC-Abteilung ein neues Ziel verordnet: Die Entwicklung eines "Systems in einem Chip". Dazu soll ein Baustein entwickelt werden, der Audio-, Modem- und Grafikfähigkeiten besitzt. Allerdings rechnen die Manager nicht vor 1999 oder 2000 mit einem fertigen Komplettbaustein. So wird die Abteilung auch weiterhin rote Zahlen schreiben, während die Bereiche Massenspeicher, Communications und Quarz-Halbleiter nach Firmenangaben profitabel arbeiten.