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Philips-Beschäftigte protestieren gegen Lohnkürzungen

29.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit einer Mahnwache haben Beschäftigte der Halbleiter-Fertigung des Philips-Konzerns am Montag in Hamburg gegen Lohnkürzungen protestiert. Seit mehr als einem Jahr streiten Philips Semiconductors und die IG Metall ergebnislos um Kostensenkungen in der Halbleiter-Produktion. Im Zuge der Auseinandersetzung hatte Philips übertarifliche Leistungen für Schichtarbeiter gekündigt. Die betroffenen Beschäftigten, rund ein Drittel der 2300 Mitarbeiter, verdienen dadurch rund 350 Euro netto weniger.

Die Fronten zwischen Gewerkschaft und Unternehmen bleiben unverändert verhärtet. Philips hat zwei Angebote auf den Tisch gelegt: 17 Prozent Kostensenkung mit Beschäftigungsgarantie oder zwölf Prozent ohne. In beiden Fällen würden die Schichtzulagen wieder gezahlt. Die IG Metall will das nicht akzeptieren und fordert neue Verhandlungen. Das lehnt wiederum Philips ab, weil das Unternehmen keine Chancen auf eine Einigung sieht.

"Philips stürzt mit der einseitigen Gehaltskürzung viele Betroffene und ihre Familien in soziale Not", erklärte die IG Metall am Montag. "Einige fallen damit unter die Hartz-IV-Sätze." "Wir zahlen immer noch Tariflohn", konterte eine Philips-Sprecherin. Gekündigt habe Philips freiwillige, übertarifliche Leistungen. (dpa/tc)