Pflegma

16.11.1979

Hat sich doch neulich so ein unerfahrener Kollegen bei Trauerwein

ausgeweint, in seinem Laden gingen bereits fünfzig Prozent der Arbeitszeit der Programmierer für Änderungen drauf - er habe praktisch nur noch eine halbe EDV-Mannschaft.

Fünfzig Prozent - da kann S.T. nur müde lächeln. Dieses Abziehbild von einem EDV-Leiter hat einfach noch nicht kapiert, worauf es ankommt: Je höher der Änderungsaufwand, desto besser. Ist doch klar wie Kloßbrühe: Wenn alle Leute mit Programmpflege verbraten sind dann müssen neue Projekte zwangsläufig hintanstehen - es sei denn, die Geschäftsleitung bewilligt ein paar zusätzliche Planstellen.

Hat noch einen weiteren Vorteil, wenn die Programmierdekke zu kurz wird.

Kommt wenigstens keiner auf die dumme Idee, von der Umstellung auf ein neues System zu feseln. Damit hat Trauerwein momentan nichts am Hut. Ist schon strapaziös genug, sich den lästigen VB vom Leibe zu halten.

Nee, Trauerwein will sich endlich auf seine Anwendungen konzentrieren können. Macht's jetzt klickedieklickedieklick? Permanente Unordnung ist nun mal der beste Schutz gegen die

unnützen Novitäten der Hersteller.