Ertragszuwachs bleibt hinter Umsatzsteigerung zurück:

Personal Computer auf Expansionskurs

10.02.1984

ZÜRICH (sg) - Der Computerabsatz ist in der Schweiz im Jahre 1983 erneut deutlich gestiegen. Wie die Schweizerische Bankgesellschaft SBG in ihren soeben erschienenen Branchenberichten für 1983 ausführt, blieb die Ertragszunahme wegen des harten Konkurrenzkampfes allerdings etwas hinter der Umsatzsteigerung zurück.

Die stärkste Expansion ergab sich demnach auf dem Markt der Personal Computer. Größtes Ereignis war dabei die Premiere des Branchenführers IBM im Bereich der professionell einsetzbaren PCs. Gegen Jahresende zeichnete sich allerdings ein Engpaß ab, der für die künftige Marktdurchdringung Bedeutung haben könnte. Die Palette der auf Schweizer Verhältnisse zugeschnittenen und praxiserprobten Anwendungssoftware ist, so stellt die SBG hierzu fest, bei weitem noch nicht so breit, wie es die vielfältigen Bedürfnisse der potentiellen Anwender erfordern. Die spezifischen Anforderungen bei der Erstellung von Software sowie das geringe Installationsvolumen treiben die Entwicklungs- und Anpassungskosten in die Höhe, was den Verkauf erschwert.

Ohne konkrete Zahlen zu nennen, geht die größte Schweizer Geschäftsbank davon aus, daß auf dem Sektor der Bürocomputer, der Mehrplatzsysteme und der kleinen Minicomputer der Geschäftsgang im Jahre 1983 zufriedenstellend bis günstig verlief. Auch der Absatz von Geräten für die Textverarbeitung stieg wiederum an. Ein Durchbruch von integrierten Systemen für Bürokommunikation und EDV ist zwar noch nicht in Sicht, doch deuten viele Anzeichen auf eine baldige Trendwende hin. In der Groß-EDV wozu bei der SBG auch die Superminis gezählt werden, war der Geschäftsverlauf insgesamt gut bis erfreulich.