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Peoplesoft zu 5,4 Millionen Dollar Schadensersatz verurteilt

20.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen einer widerrechtlichen Kündigung muss die amerikanische Softwareschmiede Peoplesoft einer ehemaligen Personalmanagerin 5,45 Millionen Dollar Schadensersatz zahlen. Dies entschied ein Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien in dieser Woche. Peoplesoft hatte die 59-jährige Kaaren Yarborough im November 1995 gefeuert, weil sie gegen das Unternehmen Klage wegen betrügerischer Manipulation der Personaldaten eingereicht hatte.

Ihr Vorwurf: Da Peoplesoft zum damaligen Zeitpunkt nicht die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Bevorzugung von Minderheitsgruppen und Frauen bei der Vergabe von Arbeitsplätzen erfüllen konnte, habe das Unternehmen zwei Tage vor einer Überprüfung durch die zuständige Behörde kurzerhand die Zahlen gefälscht, um keine Aufträge der öffentlichen Hand zu verlieren. Die von Yarborough vorgebrachte Beschwerde sei kein Kündigungsgrund, urteilte das Gericht. Das Unternehmen habe der Angestellten "böswillig und illegal" gekündigt, so die Richter. Peoplesoft wird vermutlich Berufung gegen das Urteil einlegen.