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Peoplesoft wechselt den EPM-Integrationspartner

21.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem Peoplesoft in Sachen Integration bislang auf Informatica gesetzt hatte, schloss der Anbieter betriebswirtschaftlicher Standardsoftware nun einen Vertrag mit Ascential Software. Peoplesoft wird Ascential-Code in seine EPM-Software (Enterprise Performance Management) übernehmen und außerdem Ascentials "Packaged Application Connection Kits" (PACK) als Reseller vertreiben. Finanzielle Details sind nicht bekannt.

Renee Lorton, General Manager Peoplesoft Enterprise Financial Management, begründete den Umstieg mit Ascentials Angebotbreite sowie dessen Werkzeugen für die Verwaltung von Metadaten. Ascentials "DataStage" zur Umwandlung von transaktionalen, operationalen und analytischen Daten wird umgehend im Peolesofts EPM-Produkte übernommen, die Metadaten-Tools "MetaStage" sollen im Laufe des Jahres folgen.

Peoplesoft hat den "DataStage Server" und PACKs außerdem für seine "Enterprise"- und "EnterpriseOne"-Produkte in Lizenz genommen. PACKs will man demnach unter anderem für "SAP BW" und "R/3" sowie für die Anwendungspakete von Siebel und Oracle anbieten.

Jack Hafeli von Ventana Research sieht nun möglicherweise erhebliche Probleme auf Hunderte von Peoplesoft-Bestandskunden zukommen, die bereits die Informatica-Software einsetzen. Peoplesoft und Ascential bieten allerdings gemeinsam ein Migrationsprogramm an, das Betroffenen den Umstieg möglichst einfach machen soll. Dieses beinhaltet unter anderem kostenlose Beratung bezüglich Schulung und Testen des neuen Produkts. Informatica lieferte seine ETL-Technik (Extract, Transform, Load) seit 1999 zu. Peoplesofts Vice President Product Strategy Chris Leone versicherte, der Umstieg auf Ascential werde aus Anwendersicht vollkommen transparent verlaufen: "Die Kunden bleiben davon 100-prozentig isoliert." (tc)