Abschied vom Desktop-Markt

Pentium-III-PCs zu Schnäppchenpreisen

21.09.2001
MÜNCHEN (CW) - Der Pentium III muss weg. US-Pesseberichten zufolge will Intel dessen Nachfolger Pentium 4 das Desktop-Spielfeld bis zum Jahresende ganz überlassen.

Mit dem Auslaufen des Pentium-III-Chips erwarten Marktexperten drastisch verbilligte PCs auf Basis des Chips. Noch Ende August schlug ein System mit 1-Gigahertz-Pentium-III mit 850 bis 1150 Dollar (nicht selten im Bundle mit Monitor und Drucker) zu Buche. Neuerdings tauchen Marktbeobachtungen zufolge Angebote zu Preisen zwischen 650 und 850 Dollar auf - dann allerdings ohne schmückendes Beiwerk. Nicht zuletzt im Zuge der kollektiven Lagerbereinigung halten Analysten weitere Preissenkungen für wahrscheinlich.

Der Pentium III, in Taktraten von 866 Megahertz bis 1,2 Gigahertz erhältlich, ist zwischen dem teureren Pentium 4 (1,3 bis zwei Gigahertz) und Intels niedrigpreisigem Celeron (800 Megahertz bis 1,1 Gigahertz) angesiedelt. Den bevorstehenden Abschied des Pentium III hatte Intel bereits im März angekündigt, allerdings erst im August mit drastischen Preissenkungen des Nachfolgers Ernst gemacht. Noch beschleunigt wurde der Ablöseprozess durch die Markteinführung des 845-Chipsatzes Anfang dieses Monats, der die bislang ausschließlich Rambus-verträglichen Pentium-4-Systeme zum Zusammenspiel mit billigerem Standardspeicher befähigt. PCs mit dem neuen Chipsatz und 1,5-Gigahertz-Pentium-4 sind bereits zu Preisen zwischen knapp 850 und 900 Dollar zu haben.

Nach Ermittlungen von IDC erwartet das Gros der US-Systemanbieter, bis zum Jahresende keine Pentium-III-Systeme mehr auf Lager zu haben. Einige PC-Hersteller wie Dell sollen eine Komplettumstellung ihrer Consumer-Systeme auf den Pentium 4 bereits innerhalb der nächsten 90 Tage planen. Für Firmenkunden allerdings soll der Pentium-III-Chip noch neun bis zwölf Monate verfügbar sein. Letztem bietet sich somit die Gelegenheit, die kommenden Schnäppchen zum Aufstocken ihrer PC-Flotte zu nutzen.