Pentasys aktualisiert Ranking für Test-Tools

21.04.2008
Das Münchner Systemhaus Pentasys AG hat seine im vergangenen Jahr vorgenommene Untersuchung von Functional Testing Tools aktualisiert und um Open-Source-Lösungen erweitert.

Die Pentasys AG begründet ihre rasche Neuauflage der 2007 angefertigten Studie (siehe auch COMPUTERWOCHE-Wiki) mit dem lebhaften Interesse und Feedback seitens der Anwender. Auffällige Verschiebungen unter den im vergangenen Jahr analysierten Kandidaten gibt es nicht, neu ist dagegen die Evaluierung einiger interessanter Open-Source-Tools. Spitzenreiter im Ranking der kommerziellen Produkte ist "QuickTest Professional" von Hewlett-Packard, dicht gefolgt von Borlands "SilkTest". Beide Testlösungen erfüllen die von Pentasys angelegten 39 Kriterien zu etwa 90 Prozent. Als Hauptgrund für den knappen Vorsprung von QuickTest Professional nennen die Experten neben der Fülle an Funktionen und Integrationsmöglichkeiten auch die Ausgewogenheit des Produkts auf hohem Niveau. Den dritten Platz teilen sich diesmal der "Rational Functional Tester" von IBM und "TestPartner" von Compuware. Wie schon im Vorjahr war keines der kommerziellen Tools eine Enttäuschung, alle sieben untersuchten Werkzeuge erreichten eine Bewertung von über 70 Prozent.

Unter den Open-Source-Lösungen gewinnt "Sahi" vor "WET", "Selenium" und "Watir". Allerdings liegen die quelloffenen Programme mit Bewertungen zwischen 50 und 66 Prozent deutlich hinter ihren kommerziellen Pendants zurück. Sie wurden grundsätzlich unter den gleichen Aspekten wie die kommerziellen Tools untersucht, lediglich Kriterien, die im Open-Source-Umfeld nicht maßgebend sind, so etwa Lizenzpreise, haben die Analysten herausgenommen. Betrachtet man sämtliche Testkandidaten nur unter diesen eingeschränkten Kriterien kommt der Testsieger der kommerziellen Tools sogar auf 93 Prozent Erfüllungsgrad.

"Der Abstand zwischen den Open-Source-Werkzeugen und dem Sieger der kommerziellen Produkte ist beträchtlich. Open Source eignet sich vor allem für technisch versierte Anwender. Sie bieten sich eher für kleinere funktionale Testaufgaben an, die entwicklungsnah vorgenommen werden. Für die Qualitätssicherung in umfangreichen Softwareprojekten sind die kommerziellen Tools die sinnvollere Wahl", betont Franz Wenzel, Vorstand bei Pentasys. (ue)