PDO verteilt Anwendungen im Netz DEC uebernimmt objektorientierte Entwicklungsumgebung von Next

01.04.1994

Hannover (gfh) - Next hat eine weitere Plattform fuer seine Objekttechniken gefunden. Das Unternehmen kuendigte auf der CeBIT an, dass nach HP und Sunsoft nun auch Digital Equipment die verteilte Objekttechnik Portable Distributed Objects (PDO) einsetzen wird.

"Die PDO-Technik konkurriert eindeutig mit der OLE-Technik, die wir fuer Desktop-Anwendungen favorisieren", wundert sich ein DEC- Techniker. Anders als OLE lassen sich die PDO-Objekte allerdings auch via Netz in heterogenen Umgebungen einsetzen. Diese Funktion soll bei DEC die offene Common Object Request Broker Architecture (Corba) uebernehmen.

PDO ist aber erst in zweiter Linie ein OLE-Konkurrent. Vor allem stellt es eine objektorientierte Entwicklungsumgebung auf Basis von Objective C dar, mit der sich Anwendungsobjekte auf verschiedene Plattformen verteilen lassen. Die Benutzer koennen diese Objekte dann ueber das Netzwerk aufrufen, ohne wissen zu muessen, wo und auf welcher Plattform sie abgelegt sind. Vorlaeufig funktioniert die Verteilung allerdings nur mit Objekten, die in der Next-Umgebung erstellt wurden.

Allerdings ist Next im Rahmen seiner Partnerschaft mit Sun dabei, die Corba-Technik zu implementieren, mit deren Hilfe ab 1995 Objekt aus anderen Systemwelten eingebunden werden koennen.

Auch DEC verwendet die Corba-Technologie um Objekte in Netzen zu verteilen. Microsofts OLE wird dort als reines Desktop-System betrachtet, das erst mit einer Corba-Schnittstelle Netzfaehigkeiten erhaelt.