Weiß: Rasputin (GB), Schwarz: Parwell (BRD), Modus: 40 Züge in zwei Stunden, gespielt am 27. 9. 1979, Aljechin Verteidigung.

1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 Se6?

4.e4 Sb6 5.c5? (d5!) Sd5

Der dritte Zug würde Schwarz bei aller Konsequenz ins Verderben führen: Zum Beispiel nach 4.d5! Se5: 5.c5! Sc4 und nun 6.Dd4 oder 6.c3 und einer von den beiden Springern geht verloren.

Es ist daher zu vermuten, daß der entscheidende Ausgang von mindestens sieben Halbzügen hinter dem Berechnungshorizont beider Gegner lag und somit erst gar nicht erwogen wurde. Schon eine elementare Tabelle der Eröffnungen würde Schwarz mit dem richtigen Zug 4...d6 aus der Klemme helfen. Nach dem Testzug von Weiß (4.c5) geht die Partie zum Glück von Parwell in ein anderes ausgeglichenes Abspiel über.

6.Lc4 e6 7.Sf3 d6

Des öfteren wird auch 7.Sc3 Sc3: 8.bc3: d6 etc. angewandt. Weiß löst nun die Spannung im Zentrum auf.

8.Ld5: ed5: 9.ed6: cd6: 10.Lg5!?

In Frage kam sowohl 10.Sc3 wie 10.Lf4 als auch 10.0-0.

10...Da5+!? (Le7) 11.Ld2 Dc7 12.Lf4

Zuviel des Guten. Zum drittenmal in dieser Phase begibt sich derselbe weiße Läufer auf die Wanderschaft. Mit der einfachen 12.0-0 wäre mehr für die Entwicklung getan.

12...Lg4 13.Sc3 Lf3: 14.gf3:

14.Df3: scheitert schon an 14...Sd4: 14...de5: 15.Sd5:??

Erster grober Fehler von Rasputin, der gleich eine ganze Figur kostet und auch nicht durch die Zeitnot zu begründen ist. Weiß verbrauchte für die ersten 15 Züge zirka 45 Minuten. Schwarz beanspruchte dagegen pro Zug nur 55 Sekunden.

15...Da5+ 16.Kf1 Dd5: 17.de5:?

Die nächste ernst zu nehmende Verfehlung von Schwarz in der ohnehin schon aussichtslosen Lage. Den technischen Rest der Partie erledigt Parwell im sicheren Stile eines Routiniers:

17...De4+! 18. De2 Df4: l9. e6 Le7 20. ef7: + Df7: 21.Tg1 0-0 22.Tg3 Sd4! 23.De4 Sf3: 24.Db7: Sh2: + 25Kg2 Df2:+ 26.Kh3 Sf1! 27.Td3??

Ermöglicht ein 2 zügiges Matt. 27.Dh4 + 28.Kg2 Dh2 + + matt

Besonders hervorzuheben sind in der Schlußphase die genau durchkalkulierten Züge 22...Sd4! und 26.Sf1!