Panda Software warnt vor Bagle-Würmern

27.06.2006
Von Richard Knoll
Der Sicherheitsspezialist Panda Software weist in seinem wöchentlichen Malware-Rückblick auf Neulinge aus der Bagle Wurm-Familie hin. Die höchste Verbreitungsrate verzeichneten die beiden Würmer "Bagle.JP" und "Bagle.JQ".

Laut Panda wurden in den vergangenen Tagen gleich vier neue Würmer der seit dem Jahr 2004 kontinuierlich wachsenden Bagle-Familie ins Netz gestreut. Die Exemplare "Bagle.JP" und "Bagle.JQ" verbreiten sich auf besonders geschickte Weise via E-Mail mit zwei Anhängen: Das erste Attachement besteht aus einer passwortgeschützten Zip-Datei, in der sich einer der Würmer versteckt. Der zweite Anhang ist eine Gif-Datei mit dem benötigten Passwort zum Öffnen des Zip-Archives. Beide Bagle-Varianten sammeln Adressen vom infizierten Rechner und verschicken sich an diese weiter. Um Veränderungen in Dateien, Prozessen und Registry Einträgen zu verbergen, nutzen sie Rootkit Funktionalitäten und schalten Sicherheits-Tools aus.

Neben den Wurm-Exemplaren weist Panda Software unter anderem noch auf einen Trojaner hin. Der Backdoor Trojaner "Breplibot.R" öffnet einen Kommunikationsport, überträgt die Kontrolle des Systems an seinen Programmierer und übergibt einen Aufruf an den "Netsh Command", um nicht direkt übers Netz kommunizieren zu müssen. Ein vermeintlicher Öl-Skandal, in den George W. Bush und Tony Blair verwickelt sein sollen, verhilft dem Wurm zu einer schnellen Verbreitung.