Taiwan-Hersteller bringt den "schnellsten PC der Welt"

Panatek setzt auf schnelle PCs und High-end-Laptops

19.10.1990

MÜNCHEN (zek) - Mit neuen Laptops und High-end-PCs will die Hamburger Panatek Computer GmbH im kommenden Weihnachtsgeschäft mitmischen. Neben den Rechnern bietet der Taiwan-Hersteller auch neue VGA-Monitore mit einer augenfreundlichen Bildwiederholfrequenz von 70 Hertz an.

Nach den Worten von Panatek-Geschäftsführer Uwe Kowalka ist sein Unternehmen der erfolgreichste taiwanische Anbieter von PCs in Deutschland. Damit dies auch so bleibt, sollen neue Rechner für professionelle Anwender das Angebot erweitern.

Den Anfang machen zwei Laptop-Systeme. Die beiden Modelle der LC-Serie sind zwar mit einem Gewicht von rund sechs Kilo nicht gerade leicht, dafür wurde bei der Ausstattung nicht gespart: Sie sind mit einem hintergrundbeleuchteten LC-Display mit VGA-Unterstützung ausgestattet, zur Not können sie auch mit Batterie betrieben werden. Bei Ausfall des Netzstromes sichern die Batterien rund drei Stunden den Betrieb. Der LC 4400 basiert auf dem Prozessor 80286, der LC 6400 auf dem 80386SX, beide haben eine Taktfrequenz von 16 Megahertz. Als Festplatten stehen Modelle mit 40, 80 oder 120 MB zur Verfügung. Jeder Laptop ist mit zwei AT-Steckplätzen ausgestattet, Modell 4400 kostet rund 6000 Mark, Modell 6400 rund 8000 Mark.

Das neue Desktop-System 80386SX-27 basiert auf dem Intel 80386SX, wurde aber mit einer Taktfrequenz von 20 Megahertz ausgestattet. Damit ist der PC nach Panatek-Angaben rund 25 Prozent schneller als herkömmliche 386SX-Systeme. Untergebracht ist der Rechner in einem Mini-Tower. Zur Standardausstattung für rund 4500 Mark gehören ein VGA-Farbmonitor und eine 80-MB-Festplatte.

Den neuen Top-end-PC "80486-150 Titan EISA" bezeichnete Panatek-Chef Kowalka als "den schnellsten PC der Weit". Dafür zeichnet die CPU 486 verantwortlich, die mit der zur Zeit schnellstmöglichen Taktrate von 33 Megahertz ausgestattet ist. Serienmäßig wurden 4 MB RAM implementiert, die auf 64 MB erweitert werden können. Ein Sockel für den Koprozessor vom Typ Weitek 4167 ist vorhanden. Für Erweiterungen stehen im Tower-Gehäuse sechs 32-Bit-EISA-Slots und zwei 8-Bit-Slots zur Verfügung. Die Festplattenkapazität kann von 150 MB auf 670 MB ausgebaut werden. Als Betriebssysteme stehen MS-DOS und SCO-Unix zur Verfügung. Zielmärkte sind Anwender mit Multiuser-Umgebungen, Datenbanken und Netzwerken sowie die Bereiche CAD/CAM und CIM. Inklusive Monitor soll der ab sofort verfügbare Rechner rund 20 000 Mark kosten.

Neben den neuen Rechnern stellte Panatek auch neue VGA-Farbmonitore mit einer Bildwiederholfrequenz von 70 Hertz vor. Sie erfüllen zwar nicht die skandinavischen Normen in Sachen Ergonomie und Strahlensicherheit, sollen aber wesentlich besser für die Gesundheit des Anwenders als herkömmliche Modelle sein. Der Preis liegt bei rund 600 Mark.

Informationen: Panatek Computer GmbH, Brandshofer Deich 115-116, 2000 Hamburg 26, Telefon 0 40/78 19 75 77, Fax 0 40/7 89 33 26