Personalknappheit spielt kleinere Rolle

Outsourcing von Netzen ersetzt eigene Spezialisten

12.11.1998
SAN MATEO (IDG) - Beim Outsourcing von Netzen steht ein Wandel ins Haus: Nahm bisher die Nachfrage nach LAN-Implementierungen und Management-Services für das WAN den Spitzenplatz ein, so könnten künftig die Migration auf Web-Plattformen und der Handel über das Internet in den Vordergrund rücken. Hier fehlt es oft an Spezialwissen in den Betrieben.

Ob ein Unternehmen die Planung, Installation oder den Betrieb seines Netzes in fremde Hände legt, hängt immer weniger von Geldfragen oder Personalknappheit ab. Umfragen zufolge ist der Hauptgrund für Outsourcing von Netzen der Bedarf an technischem Spezialwissen, das in der Firma selbst nicht oder nur unzureichend vorhanden ist. Bisher galt die Nachfrage meist der Implementierung von LANs oder dem Management von Weitverkehrsnetzen.

Das könnte sich mit dem Siegeszug des Internet ändern. Innovative Firmen haben eine Marktlücke entdeckt und helfen bei der Einrichtung von Web- und E-Commerce-Applikationen, bei Bewertung und Gewährleistung von Sicherheit im Web sowie der Migration zu Web-basierenden Plattformen. Nach Angaben von Forrester Research soll insbesondere der Markt für Geldtransaktionen über das Internet von acht Milliarden Dollar 1997 auf sage und schreibe 327 Milliarden Dollar im Jahr 2002 wachsen.

Doch noch fehlen vielen Firmen Ausstattung und Know-how, um Geschäfte über das Netz der Netze abwickeln zu können. Da greifen sie gerne auf Angebote von Externen zurück. Als weitere Triebfeder für Outsourcing gilt neben der Migration von Legacy- auf Web-basierende Systeme der Bereich Sicherheit. Hierbei gewinnen besonders Beratung, Implementierung und Überwachung von Netzsicherheit sowie das Erkennen von Eindringlingen an Bedeutung. Anwender fürchten jedoch weiterhin durch Outsourcing die Kontrolle über die DV zu verlieren.