Outsider als neue LAN-Insider

27.04.1990

Bei komplexen Netzwerk-lnstallationen mahlen die Mühlen oft langsam. Gerade den US-Marktmatadoren fehlt es hier an Wendigkeit, was mitunter sogar die Dispositionen in den eigenen Reihen erschwert. Nöte wie bei EDS sind aufschlußreich im Hinblick auf die große Schar von Anwendern, denen mitunter ihre Organisation über den Kopf wächst. Entscheidungsprozesse gestalten sich ungleich schwerer, wenn in der ohnehin nur mühsam versammelten "Generalstabs"-Runde der eine "hüh" und der andere "hott" sagt. Und am Ende fallen die abteilungsspezifischen Anliegen gar unter den Tisch.

In solchen Situationen kommen LAN-lntegratoren der neuen Art wie gerufen: Sie gehen unbelasteter ans Werk und finden sich im Sammelsurium von Protokollen, Kabeln, Routern, Bridges und Gateways schneller zurecht. Der Benutzer darf aufatmen.

Bewährt hat sich dabei ein weiteres: Die meistens aus der PC-Ecke stammenden Dienstleister schließen sich zusammen, um vielerorts präsent zu sein und auf diese Weise die natürlich nicht wegzudenkende Service-Breite der "Großen" wettzumachen. Innovative Gesellschaften, die in den Staaten derzeit offenbar wie die Pilze aus dem Boden schießen, scheinen hierzulande in einer diversifizierten Szenerie schon recht vertraut - sie tauchen nämlich als Unternehmensberater, als Softwarehäuser, als PC-Händler, als Netzwerk-Distributoren und so weiter auf. sch