Sechs Vertriebspartner sollen Verkauf von Fast Forward ankurbeln

Oracles Mittelstandspaket jetzt billiger

14.11.1997

SAN MATEO (IDG/CW) - Die Oracle Corp. senkt die Preise ihres "Fast-Forward"-Anwendungspaketes für kleinere und mittlere Unternehmen und hofft, damit das Neukundengeschäft im Mittelstand anzukurbeln.

Die Company aus Redwood Shores, Kalifornien, hat eine rund 40prozentige Preissenkung für die betriebswirtschaftliche Software angekündigt und sechs regional agierende Vertriebspartner benannt. Zielgruppe sind Betriebe mit einem Umsatz zwischen 50 und 500 Millionen Dollar Umsatz jährlich. Nach Schätzungen von Oracle sind das allein in den USA rund 70000 Unternehmen. Mit Ernst & Young konnte darüber hinaus ein namhafter Beratungspartner gewonnen werden.

"Der Mittelstand ist für uns ein neues Betätigungsfeld, und wir hoffen auf kräftiges Wachstum", sagt Keith Costello, Senior Director bei Oracle Consulting. Dieses Marktsegment ist in den USA wie auch hierzulande hart umkämpft. Auch die Mitbewerber wie SAP, Baan und Peoplesoft haben ihr Angebot für mittelständische Unternehmen kräftig ausgebaut und verweisen bereits auf erste Erfolge. SAP beispielsweise hat eigenen Angaben zufolge in Deutschland von Januar bis September dieses Jahres 209 Kunden im Mittelstand gewinnen können.

Während das Oracle-Paket in den USA ab sofort lieferbar sei, müßten sich Kunden in Deutschland noch rund ein Jahr gedulden, sagte Jürgen Middendorf, Applications Sales Manager bei Oracle in München.

Fast Forward umfaßt einen Teil der "Oracle Applications" in Version 10, Oracles "Universal Data Server" sowie Unterstützungsleistungen bei der Implementierung und Benutzerschulungen. Kunden können zwischen fünf Finanzanwendungen und der kompletten Enterprise-Resource-Planning- (ERP-)Software wählen.

Der Einstiegspreis für die Finanzsoftware beträgt etwa 360000 Dollar bei 20 Benutzern, für das komplette ERP-Paket müssen bei gleicher User-Zahl 760000 Dollar veranschlagt werden. Jeder weitere Benutzer schlägt mit 3500 Dollar für Lizenzen und 120 Dollar für Schulungen zu Buche. Die maximale Benutzerzahl gibt Oracle jetzt mit 75 an, gegenüber 60 bei der Ankündigung im Sommer.