Das Gateway zu DB2 macht den Anfang

Oracle sammelt Pluspunkte mit Replikation fremder DBMS

22.03.1996

Heute schon existieren zahlreiche Softwarebruecken zwischen Oracle und fremden DBMS-Produkten. Aber diese Gateways arbeiten nur in einer Richtung: Aenderungen in den Oracle-Datenbanken lassen sich automatisch in den Dateien konkurrierender Datenbanksysteme nachvollziehen.

In umgekehrter Richtung wird das erst funktionieren, wenn Oracle die bidirektionalen Schnittstellen in seine Gateways integriert haben wird.

Die erste Oracle-Verbindung, die diese Faehigkeit aufweist, ist das Gateway zur MVS-Version des IBM-Systems DB2. Im Gegensatz zu IBMs "Data Propagator" arbeitet die Oracle-Schnittstelle nicht asynchron, sondern nur synchron. Sie nutzt die von DB2 angelegten "Staging Tables", in die das System alle Aenderungen innerhalb der Datenbanktabellen zwischenspeichert.

In der Pipeline sind zudem bidirektionale Gateways zu den Mainframe-Datenbanken Adabas von der Software AG und IMS von IBM. Mit der Auslieferung ist in der zweiten Haelfte dieses Jahres zu rechnen. Eigenen Angaben zufolge wird Oracle voraussichtlich noch vor dem Ende dieses Jahres die noetigen Schnittstellen auch fuer den "Sybase SQL Server" sowie fuer "Informix Online" und "CA Open Ingres" zur Verfuegung stellen.

Mit den ueberarbeiteten Gateways erleichtert es der Datenbankgigant den eigenen Kunden, ihre Oracle- und Nicht-Oracle-Datenbanken konsistent zu halten, ohne die Oracle-Umgebung verlassen zu muessen. Damit senkt er die Eintrittsschwelle fuer migrationswillige Anwender. Denn die wechselseitige Replikationsfaehigkeit stellt sicher, dass die vorhandenen Datenbanken und die darauf basierenden Programme weiterverwendet werden koennen.