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Oracle-Boss Larry Ellison macht Kasse

02.11.2007
Im letzten Monat hat der Chief Executive Officer von Oracle, Larry Ellison, Aktien für mehr als eine halbe Milliarde Dollar verkauft.

Die Verkäufe sind Teil eines Plans, der die Veräußerung von Unternehmensanteilen im Wert von 2,16 Milliarden Dollar vorsieht. Die Periode, in der sich Ellison von mehr als 100 Millionen Aktien trennen will, beträgt neun Monate. Finanzanalysten an der Wall Street sehen in diesem Insider-Verkauf, der schon lange angekündigt war, kein Indiz für eine mögliche Schwächephase bei Oracle.

"Ich würde dies als einen neutralen Vorgang bezeichnen", sagte Ben Silverman, Research Director bei InsiderScore.com, dem "Wall Street Journal". Ellison halte einen solch überwältigend großen Anteil an Oracle-Aktien, dass diese Verkäufe kaum ins Gewicht fielen. Abgesehen davon habe der Oracle-Boss immer mal wieder Anteile abgestoßen – auch in Phasen, in denen die Aktie deutlich schlechter bewertet gewesen sei.

Seit dem 25. September 2007 hat Ellison 26 Millionen Anteile im Gesamtwert von 566 Millionen Dollar verkauft. Im Durchschnitt war jede Aktie mit 21,77 Dollar bewertet. Weitere Oracle-Insider haben im selben Zeitraum Anteile im Wert von 172 Millionen Dollar abgestoßen. Dem Kurs des weltweit zweitgrößten Softwarehauses hat das nicht geschadet. Er erreichte gestern in der Spitze einen Wert von 21,84 Dollar.

Oracle hatte im Juli 2007 angekündigt, Ellison wolle 100 Millionen Anteile verkaufen und weitere zwei Millionen Aktien an die Stiftung Ellison Medical Foundation übertragen. Wenn die Transaktion komplett abgeschlossen ist, verfügt der Oracle-Boss immer noch über 1,17 Milliarden Oracle-Anteile, was einem 22,7-prozentigen Anteil am Gesamtkonzern entspricht. Da die Aktie des Softwarehauses in diesem Jahr bereits um 25 Prozent zugelegt hat, ist der Gesamtwert der Anteile, die Ellison an Oracle besitzt, trotz der Verkäufe deutlich gestiegen. (hv)