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Openwaves CEO zieht es in die Krebsforschung

05.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Don Listwin (45) hat aus persönlichen Gründen sein Amt als CEO der Handy-Softwarefirma Openwave Systems niedergelegt. Der frühere Cisco-Manager war seit dem Jahr 2000 im Amt und hat dieses nun an Dave Peterschmidt übergeben, einen weiteren Silicon-Valley-Veteranen. Diesem wird Listwin noch bis Ende des Jahres beratend zur Seite stehen, außerdem bleibt er Vice Chairman von Openwave.

Hauptsächlich will er sich aber nun dem neu gegründeten Canary Fund widmen, einer von ihm neu gegründeten Stiftung, die sich speziell der Früherkennung von Krebs widmet. Listwin hat seine Mutter durch Eierstockkrebs verloren, sein Vater hat bereits Dickdarmkrebs überlebt. "Das ist eine verheerende Kraft in meinem Leben", erklärte er.

Amtsnachfolger Peterschmidt kommt von Securify, einer in Privatbesitz befindlichen Firma für Computer-Sicherheit. Der 57-Jährige war zuvor Chairman und CEO der von Yahoo geschluckten Suchmaschinenfirma Inktomi und im Laufe seiner Karriere auch schon für den Datenbankanbieter Sybase tätig.

Openwave, im Jahr 2000 aus der Fusion von Phone.com und Software.com entstanden und seinerzeit mit 6,4 Milliarden Dollar (über)bewertet, hat nach dem Platzen der Dotcom-Blase inzwischen das Gröbste hinter sich und für sein Ende September abgeschlossenes Quartal einen Nettogewinn von knapp einer Million Dollar ausgewiesen nach einem Fehlbetrag von 14 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 83,6 Millionen Dollar. (tc)