Die Anwender wollen mehr

Opendoc-Parts von IBM öffnen einen neuen Markt

09.08.1996

Die ersten Reaktionen auf IBMs Dokumentensoftware fallen überwiegend positiv aus. "Die Technik spart uns viel Zeit und Geld", freut sich der System-Manager einer amerikanischen Großbank, der nicht namentlich genannt werden will. "Bislang", so zitiert ihn die CW-Schwesterpublikation "Computerworld", "müssen wir unsere Komponenten selber bauen. Je mehr IBM anbietet, desto besser."

Auch Karen Boucher, Analystin von The Standish Group, Dennis, Massachusetts, zeigt sich angetan: "Der Start kommt zur richtigen Zeit. Für die IBM bedeutet diese Objekttechnik das Comeback." Die Marktbeobachterin übt aber auch Kritik. Ihrer Meinung nach sollten die IBM und Partner jetzt unter Hochdruck Komponenten produzieren und einen einfachen Zugang dazu schaffen. Das Problem von Opendoc sei, daß die Anwender auf der Suche nach Opendoc-Parts ständig auf OLE-Objekte stießen. Tatsächlich sind von den über 300 Firmen, die sich zu Opendoc bekennen, kaum Produkte zu sehen.