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Open-Source-Guru plant "Übernahme" der IETF

26.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Open-Source-Guru Bruce Perens will mehr Kontrolle über das Standardisierungsgremium IETF (Internet Engineering Task Force). Da bei der Organisation jeder mitmachen könne, müsse sich die Open-Source-Community lediglich stärker engagieren. Der ehemalige HP-Mitarbeiter (Computerwoche online berichtete) kritisiert vor allem, dass die IETF die Integration patentierter Technologien in Standards zulässt.

Perens plant nun, so viele Open-Source-Anhänger zum Beitritt in die IETF zu bewegen, dass auf dem im März 2003 in San Francisco stattfindenen Frühjahrstreffen die bestehenden IPR-Policies (Intellectual Property Rights) per Mehrheitsbeschluss geändert werden können. Ziel sei es, ausschließlich patentfreie Techniken in Standards zuzulassen und dadurch ihre kostenlose Verwendung zu gewährleisten, ähnlich wie vergangene Woche vom Web-Konsortium W3C beschlossen (Computerwoche online berichtete). Gegen die von Perens geplante Übernahme der Mehrheiten könne man nichts machen, falls sie gelingen sollte, sagte IETF-Vorstand Steve Bellovin. (lex)