Objektmodell soll vereinheitlicht werden

OMG etabliert sich als eine Standardisierungsgruppe

22.03.1991

MÜNCHEN (CW) - Mit der: Object Management Group (OMG) betritt ein Newcomer die Standardisierungsbühne. Nachdem erst kürzlich ein Technologievorschlag der Workstation-Rivalen Sun Microsystems und HP für Aufsehen gesorgt hatte, hat die OMG jetzt eine weitere Ausschreibung gestartet.

Die OMG-Ausschreibung zielt auf die Vereinheitlichung des Objektsmodells. Richard M. Soley, technischer Direktor der OMG, ruft die Industrie auf, ein Konzept zu entwickeln, , , das beschreibt, was ein Objekt ist, was es tun kann und welche Interaktionen es mit anderen Objekten eingehen darf". Einsendeschluß ist der 1. Mai dieses Jahres. Während es um die Open-Systems-Gruppen wie Unix International (UI), Open Software Foundation (OSF) und X/Open immer ruhiger wird, gewinnt die OMG zunehmend an Bedeutung. Vor allem die von Sun und HP eingereichte "Distributet Objekt Management Facility" hat den britischen Branchendienst "Computergram" zu der Vermutung veranlaßt, daß damit der Dauerstreit zwischen OSF und UI ein Ende finden könnte (siehe auch CW Nr. 10 vom 8. März 1991, Seite 1).

Bei den über hundert Mitgliedern findet sich von Apple bis Sun fast jeder Hersteller, der in der Branche Rang und Namen vorweisen kann. Als neuestes Mitglied ist jetzt Microsoft dazugestoßen. IBM bescheidet sich mit einem Beobachterstatus.