Zahl der Offerten hat sich fast verdoppelt

Ohne Informatikstudium sind die Berufsaussichten schlecht

16.02.1996

Die Computerexperten haben wohl von den ganzen Re-Engineering-Experimenten der Unternehmen am meisten profitiert. Die Zahl der entsprechenden Angebote ist, verglichen mit anderen Berufsgruppen, rasant nach oben gegangen. Allerdings kommen die DV-Profis, wie auch die EMC-Zahlen bestaetigen, nicht mehr so oft wie frueher bei Anwendern unter, sondern mehr bei Dienstleistern. So stieg die Zahl der Stellenangebote von Beratungs- und Softwarehaeusern von 4927 (1994) auf 9853 im vergangenen Jahr.

Auch in der Elektronikbranche (Zuwachs von 1866 auf 3379 Offerten) und in der Telekommunikation (von 352 auf 820) war die Nachfrage nach IT-Spezialisten ordentlich. Eher bescheiden nahm sich dagegen das Interesse in klassischen Branchen wie Maschinenbau (478 Stellen) oder Chemie (161 Stellenangebote) aus, ganz zu schweigen von der Luft- und Raumfahrt (31 Jobs). Anders dagegen die Entwicklung bei Dienstleistern. So suchten Konstruktionsbueros 369 Datenverarbeiter (1994: 103 Stellen). Zeitarbeitsfirmen stellten 109 DV-Experten ein, ein Jahr davor hatten diese Firmen keinen einzigen neuen IT-Mitarbeiter gesucht.

UEber die aktuelle Entwicklung freuen duerfen sich vor allem die reinen Informatiker beziehungsweise DV-Spezialisten. Denn die Zahl der Personen, die ein Informatikstudium mitbringen sollte, ist von 4052 auf 9459 gewachsen. Positiv war die Entwicklung auch fuer Ingenieure - Anstieg von 847 Offerten auf 2097. Auf Betriebswirte dagegen entfielen 1183 Stellen (1994: 987 Jobofferten).

Unter den IT-Spezialisten sind Vertriebsleute besonders gefragt. 2999 Angebote (2325 im Jahr 1994) verzeichnet die EMC-Statistik fuer diese Berufsgruppe. Nicht beklagen koennen sich auch Software-Ingenieure (Steigerung von 1158 auf 2875) und Anwendungsprogrammierer (von 1416 auf 2633).

Fast verdreifacht haben sich die Angebote fuer Kommunikationsexperten (von 495 auf 1401). Aber auch Berater (Steigerung von 795 auf 1662) und Systemingenieure (Steigerung von 926 auf 2308 Offerten) duerften mit der aktuellen Entwicklung nicht ganz unzufrieden sein.