ADV gründet Benutzergruppe:

Österreichs SAP-Anwender machen mobil

05.10.1984

WIEN (eks) - Nicht mehr voll zufrieden sind die österreichischen Kunden des Frankfurter Softwarehauses SAP. Sie wollen eine Benutzergruppe gründen, um gemeinsam besser auf den Software-Lieferanten Druck ausüben zu können. Die ADV wird als größte Anwendervereinigung diese Gruppe als Arbeitsgruppe beherbergen.

Derzeit gibt es rund 25 Installationen von Softwarepaketen für Finanzbuchhaltung und -beschaffung der Firma SAP aus Walldorf bei Frankfurt. Dazu gehören so große Unternehmen wie der ORF, Steyer und die österreichische Hoechst-Niederlassung. In den letzten Jahren bemerkten die Anwender, daß die Betreuung durch SAP offensichtlich nachließ. So wurden Freigabetermine um mehr als ein Jahr überzogen. Durch die vorherige Abstimmung individueller oder auch österreichisch-spezifischer Software-Änderungen wird eine Kostenersparnis erwartet.

Außerdem hofft der EDV-Leiter von Steyer, Dr. Jedlicka, der zunächst die Koordination der Benutzergruppe übernommen hat, auf gemeinsam bessere Hardware und Peripheriebeschaffung sowie Erfahrungsaustausch über das Performanceverhalten unter MVS und DOS. Weiter soll damit auch die Gründung einer österreichischen SAP-Tochter gefördert werden. Im Gegensatz zur Schweiz werden die Österreicher noch immer aus Frankfurt betreut - mit entsprechenden Verzögerungen bei der Kommunikation und gesalzenen Reisekostenabrechnungen. Die Benutzergruppe will am 10. Okt. 84 erstmals zusammenkommen.