Öffentliche Förderprogramme

09.08.2001
Öffentliche Förderprogramme sind für Gründer interessant, weil sie günstige Zinssätze, lange Laufzeiten und eine spürbare Entlastung bei den geforderten Sicherheiten bieten.

Ausführliche Informationen über das Angebot öffentlicher Förderprogramme gibt es beispielsweise auf den Internet-Seiten der Deutschen Ausgleichsbank unter http://www.dta.de sowie unter der Info-Line (0228) 831-2400 und (030) 850 854 110.

Einen guten Überblick liefert ein Blick in die Förderdatenbank des Bundes beim Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Quelle: European Commission Sie informiert über die aktuellen Förderprogramme des Bundes, der Länder und der EU für die gewerbliche Wirtschaft. Die Datenbank enthält die vollständigen Richtlinientexte sowie zusätzliche Informationen.

Dennoch kann die Nutzung der Förderdatenbank immer nur ein erster Schritt sein. Es empfiehlt sich, die vielfältigen Beratungsangebote der Kammern und Verbände, der freien Unternehmens- oder Steuerberatung und der Banken in Anspruch zu nehmen. Denn viele konzeptionelle steuerliche oder rechtliche Fragen wollen geklärt sein, bevor sich ein Vorhaben mit staatlicher Hilfe verwirklichen lässt.

Für die Beantragung von Fördermaßnahmen in den Bereichen (zur Zeit ausschließlich) Multimedia, Luftfahrtforschung, Energieforschung und Innovative Netzwerke (InnoNet) stellt das BMWi das elektronische Antrags-/Angebotssystem „easy“ zur Verfügung, mit dessen Hilfe Antragsteller und Anbieter ihre Anträge beziehungsweise Angebote unter Nutzung integrierter Hilfefunktionen am PC erstellen und ausdrucken können. Vor Erstellung eines Antrages oder Angebotes wird die Kontaktaufnahme mit der für das Förderprogramm zuständigen Stelle - Projektträger, BMWi oder BMBF - empfohlen.

Ansprechpartner sind: Projektträger Multimedia beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) Linder Höhe, 51147 Köln Telefon: (02203) 601-3672 Telefax: (02203) 601-4643 E-Mail: PT-IT@dlr.de Internet: http://www.dlr.de/IT/MM/Projektträger Innovative Netzwerke beim VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH Rheinstraße 10 B, 14513 Teltow Telefon: (03328) 435-0 Telefax: (03328) 435-104 E-Mail: mailto:innonet@vdivde-it.de Internet: http://www.vdivde-it.de/innonet

Beispiel: KfW-Risikokapital-Programm

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die zusammen mit der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) federführend bei der Bereitstellung öffentlicher Fördermittel ist, erläutert anhand ihres Risikokapital-Programms, wie sich die Höhe möglicher Zuschüsse berechnen lässt.

Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden fertigt und liefert Zubehör für die Telekommunikationsbranche. Es sollen neue Geschäftsfelder in der EU erschlossen werden. Zwei der drei Gesellschafter möchten aus der Gesellschaft ausscheiden, denn sie wollen an einer geplanten Kapitalerhöhung nicht teilnehmen. Der verbleibende Gesellschafter wird die Hälfte dieser Anteile (1,5 Millionen Euro) übernehmen und zusätzlich seine Beteiligung aufstocken (2 Millionen Euro). Eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft übernimmt die andere Hälfte der Anteile der ausscheidenden Gesellschafter (1,5 Millionen Euro) und beteiligt sich zusätzlich mit 3,5 Millionen Euro.Finanzierungsplan: Euro Hausbankdarlehen 1,5 Mio Gesellschafter für Ankauf Anteile Eigenmittel des verbleibenden Gesellschafters 2 Mio. Gesellschafter für Aufstockung seiner Anteile Kapitalbeteiligungsgesellschaft 5 Mio. Kapitalbeteiligungsgesellschaft für Ankauf Anteile + Beteiligung

Summe: 8,5 Mio.Die KfW übernimmt das Risiko an der Beteiligung durch die Kapitalbeteiligungsgesellschaft in Höhe von 2 Millionen Euro und trägt damit 40 Prozent des Risikos.

Innovationsförderung

Die Europäische Kommission hat der Fortsetzung des BTU-Programms "Beteiligungskapital für kleine Technologieunternehmen" um weitere zwei Jahre zugestimmt. Im Rahmen des BTU-Programms finanziert die tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft der Deutschen Ausgleichsbank seit 1995 kleine Technologieunternehmen in der Startup-Phase. Dabei geht sie in der Regel stille Beteiligungen ein, wenn sich ein weiterer Beteiligungsgeber in mindestens gleicher Höhe engagiert. Allein im vergangenen Jahr ist die tbg 450 BTU-Beteiligungen mit einem Gesamtvolumen von über 350 Millionen Euro eingegangen.

 Weitere Informationen unter: tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH

Existenzgründung und -sicherung

"GO!" - Seit fünf Jahren deutliches Gründungs-Plus in NRW

Die Selbständigkeit hat sich in den letzten fünf Jahren für viele Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen zu einer reizvollen Alternative entwickelt. Die Zahl der Selbständigen hat seit 1995 um 11,8 Prozent auf insgesamt 703 000 zugenommen. Einen erheblichen Anteil an dem positiven Gründungsklima der letzten Jahre hat die Gründungs-Offensive NRW "GO!". Vor gut fünf Jahren von Kammern, Verbänden, Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Arbeitgebern und Gewerkschaften gemeinsam mit dem Land aus der Taufe gehoben, hat sie in allen Regionen des Landes Gründungsnetzwerke aufgebaut. Junge Unternehmer, Gründer und solche, die es werden wollen, werden hier mit Rat und Tat unterstützt. Das reicht von der Hilfe bei der Erstellung eines Business-Plans bis zur Überprüfung des Marketing-Konzeptes. Weitere Informationen finden sich auf der Website der Gründungsinitiative http://www.go-online.nrw.de

Forschung und Entwicklung 

Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit hat verschiedene Richtlinien zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation neu aufgelegt. Im einzelnen handelt es sich um folgende Programme: Einzelbetriebliche Projektförderung Verbundprojektförderung Innovationsassistentenförderung Investitionsförderung in außeruniversitären wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen Patentförderung

Technologiezentrenförderung Die Richtlinien besitzen eine Geltungsdauer bis Ende 2004. Antrags- und Bewilligungsstelle ist jeweils die Sächsische Aufbaubank GmbH. Weitere Informationen erteilt die Sächsische Aufbaubank GmbH unter www.sab.sachsen.de