Nur noch ein Device fürs Telefonieren

16.05.2006
BT vereint TK-Dienste auf einer Plattform.

Erste praktische Erfahrungen in Sachen Fixed-Mobile-Konvergenz konnte die British Telecom (BT) bereits mit ihrem für Endkunden und kleinere Unternehmen konzipierten Dienst "BT Fusion" sammeln. Jetzt will der Carrier international einen entsprechenden Service für Enterprise-Kunden unter dem Projektnamen "Enterprise FMC" aufbauen. Erste Implementierungen bei Kunden, so BT, sind für Anfang 2007 geplant.

Bei der neuen Lösung sollen WLANs in ausgewählten Lokationen wie Büros oder Hotspots, aber auch zu Hause als Verbindungsglied zum klassischen Festnetz dienen.

Nur noch ein Endgerät

Anwender im Unternehmen können ihre verschiedenen Telekommunikationsdienste aus dem Festnetz und dem Mobilfunknetz auf einer Plattform vereinen. Dabei benützt der Anwender nach der Vorstellung von BT künftig keine spezialisierten Endgeräte wie Handy, Tischtelefon oder Datenendgerät mehr, sondern ein einziges Device, das über das Netzwerk zudem mit Nebenstellenfunktionen aufwarten kann. Erste Endgeräte dieser Art sind etwa die im Februar dieses Jahres auf der 3GSM-World in Barcelona gezeigten Dual-Mode-WLAN/GSM-Mobiltelefone.

Ein Beispiel veranschaulicht die Konvergenz von Mobilfunk und Festnetz: Das Telefon ist künftig unter anderem mit dem Terminplaner seines Benutzers vernetzt. Stellt es dabei anhand des Kalenders fest, dass gerade ein Meeting stattfindet, so werden eingehende Anrufe automatisch auf das Voice-Mail-System des Unternehmens umgeleitet. Oder die Telefonnummern wichtiger Kunden werden im System so hinterlegt, dass der Anrufer zu jeder Zeit zu seinem Ansprechpartner direkt weiterverbunden wird - auch am Wochenende.

Die Basis für dieses intelligente Routing bildet im Hintergrund ein konvergentes IP-Backbone. Beim Aufbau dieser Infrastruktur arbeitet BT mit Alcatel zusammen. Der Carrier begründet die Entscheidung zugunsten der Franzosen damit, dass dieser Partner bereits über große Erfahrung auf dem Gebiet der Fixed-Mobile-Konvergenz verfüge. Die Zusammenarbeit umfasst die Entwicklung, den Aufbau und Test sowie die Inbetriebnahme der konvergenten Infrastruktur. (hi)