Börsenspot: AMD

Nur für Chipexperten

24.01.2005
Von Stephan Hornung

Aufgrund des harten Preiskampfes bei Flash-Speichern rutschte AMD im vierten Quartal 2004 in die roten Zahlen. Die margenschwachen Module waren für 43 Prozent der Einnahmen verantwortlich, bei Intel beträgt deren Umsatzanteil hingegen nur sieben Prozent. Die Speichersparte von AMD verzeichnete im vierten Quartal einen Verlust von 39 Millionen Dollar. Da die anderen Geschäftsbereiche lediglich rund neun Millionen Dollar zum Ergebnis beitrugen, blieb unter dem Strich ein Verlust von 30 Millionen Dollar. Im Gesamtjahr 2004 schaffte AMD den Turnaround und erzielte bei einem Umsatz von fünf Milliarden Dollar einen Gewinn von 91 Millionen Dollar.

Die aktuelle Tendenz verheißt jedoch wenig Gutes. Analysten der Investmentbank Piper Jaffray sehen AMDs Geschäft mit Mikroprozessoren zwar auf einem guten Weg; sie erwarten jedoch, dass das Segment der Flash-Speicher längerfristig unter Druck bleibt. Problematisch ist auch dessen hohe Anlagenintensität, die im Jahr 2005 Investitionen von rund 1,5 Milliarden Dollar erfordert. Das Anlagevermögen (3,85 Milliarden Dollar in Fabriken und Maschinen) übersteigt AMDs Eigenkapital von 2,57 Milliarden Dollar deutlich und wirft keine akzeptable Kapitalrendite ab. Die Aktie eignet sich somit nur für kurzfristig orientierte Anleger, die die Chipzyklen gut einschätzen können. (ajf)