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NTL: Private-Equity-Firmen planen neuen Supercoup

18.08.2006
Ein Konsortium von Finanzinvestoren erwägt, den größten britischen Kabelnetzbetreiber für knapp 15 Milliarden Euro übernehmen.

Interessiert an dem Kauf von NTL seien die US-amerikanischen Private Equity-Gesellschaften Providence Equity, Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Blackstone sowie die britische Beteiligungsgesellschaft Cinven, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf informierte Kreise. Das Konsortium plane, den an der Nasdaq gelisteten Kabelnetzbetreiber für eine Rekordsumme von zehn Milliarden Pfund (rund 14,8 Milliarden Euro) zu erwerben und von der Börse zu nehmen. Wann die Übernahme stattfinden könnte, ist unbekannt. Dem Vernehmen nach haben sich Vertreter der Kaufinteressenten bereits am gestrigen Donnerstag mit dem Führungsteam von NTL zu Verhandlungen getroffen.

Die britische Kabelgesellschaft wurde schon im vergangenen Jahr von Private-Equity-Firmen umworben. Anstatt auf ein Kaufangebot einzugehen, fusionierte NTL jedoch mit dem kleineren Konkurrenten Telewest (Computerwoche.de berichtete). Nach der Übernahme von Virgin Mobile im April 2006 (Computerwoche.de berichtete) ist NTL als Quad-Play-Anbieter in der Lage, seinen fünf Millionen Kunden in Großbritannien und Irland mit Digitalfernsehen, Breitband-Internet, Festnetz- und Mobiltelefonie zu versorgen. (mb)