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Nortel streicht 3500 Stellen

19.08.2004

Der kanadische TK-Ausrüster Nortel Networks will 3500 Arbeitsplätze oder rund zehn Prozent seiner aktuellen Belegschaft abbauen. Der Stellenabbau wird zwischen 300 und 400 Millionen Dollar kosten, soll dem Unternehmen aber jährlich Kosten zwischen 450 und 500 Millionen Dollar sparen.

Ferner veröffentlichte das seit Monaten in einen Bilanzskandal verstrickte Unternehmen vorläufige Ergebnisse für die ersten beiden Quartale des laufenden Geschäftsjahres. Die Einnahmen sollen demnach rund 5,1 Milliarden Dollar betragen haben, davon 2,5 Milliarden Dollar im ersten und 2,6 Milliarden Dollar im zweiten Quartal. Das Abschneiden unterm Strich schätzt Nortel für beide Vierteljahre auf break-even bis ein Cent pro Aktie Nettogewinn. Dabei beinhalte das Resultat für das Q2 einen außergewöhnlichen Zugewinn von zwei Cent je Anteilschein aus der Beilegung eines Vertragsstreits in Südamerika.

Anfang der Woche hatte die Royal Canadian Mounted Police eine zweite strafrechtliche Ermittlung gegen Nortel eingeleitet (Computerwoche.de berichtete). Die US-Justizbehörden ermitteln schon länger, nachdem das Unternehmen im Zuge einer internen Buchprüfung seinen CEO und Finanzchef gefeuert hatte. (tc)