Im Markt für optische Netze hat Nortel im zweiten Quartal 2000 die Nase vorn. Abgeschlagen folgen Lucent mit einem Anteil von 15 und Fujitsu mit elf Prozent. Noch im entsprechenden Zeitraum des vergangenen Jahres hatten Lucent laut Dell''Oro Group gut 24 und Fujitsu immerhin 14 Prozent. Nortel lag mit rund 28 Prozent Marktanteil zwar auch schon an der Spitze, aber der Abstand war noch erheblich geringer. Andere Firmen, einschließlich Cisco, Ciena und Alcatel, hielten sich stabil bei insgesamt 31 Prozent.
Glasfaser-Übertragungssysteme erlauben höhere Geschwindigkeiten als herkömmliche Kupferkabel. Besonders TK-Carrier und Internet-Service-Provider (ISPs) brauchen solche Komponenten. Infolgedessen stieg das Marktvolumen im zweiten Quartal 2000 auf knapp sechs Milliarden Dollar, ausgehend von rund vier Milliarden im Vergleichszeitraum 1999. Die Zahlen legen nahe, dass sich Nortels Investitionen in Glasfaserkapazität gelohnt haben.
Nach Auskunft von Nortels Chief Executive Officer John Roth überlegt sich das Unternehmen, das Glasfasergeschäft abzuspalten und an die Börse zu bringen. Darüber hinaus kündigte Nortel eine neue Strategie zur Verwaltung optischer Services an. Diese sollen Kommunikationsanbietern und ISPs ermöglichen, neue Dienste auf den Markt zu bringen und einzelne Lichtwellenlängen in einem optischen Netz einzurichten, zu kaufen und verkaufen.