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Nokia und Motorola steigern Marktanteile im wachsenden Handy-Markt

20.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Untersuchungen der britisch-amerikanischen Marktforschungsfirma Strategy Analytics haben die Hersteller Nokia und Motorola im zweiten Quartal 2002 Marktanteile im weltweiten Handy-Markt hinzugewonnen. Einer am heutigen Dienstag veröffentlichen Studie zufolge steigerte der finnische Konzern seinen Anteil an den 96,7 Millionen weltweit ausgelieferten Mobiltelefonen im Vergleich zum vorangegangenen ersten Quartal von 35,4 auf 37,2 Prozent. Nokia selbst hatte im Juli einen Marktanteil von über 38 Prozent für sich beansprucht, kalkulierte dabei allerdings nur mit 93 Millionen verkauften Geräten. Zum Vergleich: Für das erste Quartal ermittelte Strategy Analytics 91 Millionen ausgelieferte Handys (Computerwoche online berichtete).

Auch bei den Prognosen für das Gesamtjahr liegen Nokia und Strategy Analytics auseinander. Während die Auguren mit 417 Millionen Mobiltelefonen rechnen, erwartet der Branchenprimus Nokia, dass bis Jahresende lediglich 400 Millionen Geräte über den Ladentisch wandern werden. Grund für die Differenz ist die Unsicherheit, ob der Handy-Markt gegenüber den 393 Millionen verkauften Geräten im Vorjahr stagniert oder zulegen wird.

Von den fünf größten Mobilfunkherstellern konnte neben Nokia nur der Branchenzweite Motorola seinen Marktanteil im weltweiten Handy-Markt steigern. Nach Schätzungen von Strategy Analytics kletterte der Anteil des US-Konzerns gegenüber dem vorangegangenen ersten Quartal von 15,6 auf 17,3 Prozent.

Der nächstkleinere Anbieter Samsung verkaufte zwischen April und Juni nur noch 9,8 Prozent aller Handys (Q1: 10,4 Prozent). Siemens' Anteil rutschte um 0,6 Prozent auf 8,5 Prozent, während das Joint-Venture Sony Ericsson mit einem Marktanteil von 5,2 Prozent aktuell sogar 1,2 Prozentpunkte abgeben musste. (mb)