Neues Release mit Web-Schnittstelle Nexus will Objektdatenbank O2 an deutsche Anwender bringen

20.10.1995

MUENCHEN (CW) - Das franzoesische Software-Unternehmen O2 Technology, Versailles, hat einen Distributor fuer sein objektorientiertes Datenbanksystem "O2" verpflichtet. Die Nexus GmbH, Dortmund, will das Produkt auch bei industriellen Anwendern heimisch machen.

Im jungen Geschaeft mit objektorientierter Software ist Nexus- Geschaeftsfuehrer Hermann Bense bereits ein alter Hase. Als Anbieter des wissensverarbeitenden Werkzeugs "Nexpert Object" bekannt geworden, vermarktet Nexus heute vor allem die "Ilog"- Klassenbibliotheken und das Toolset "Together/C++".

Allerdings wird Nexus nur begrenzte Zeit als O2-Distributor fungieren. Die Franzosen verfolgen weitergehende Plaene, denen zufolge bald eine O2 Deutschland GmbH mit Sitz in Dortmund ins Leben gerufen wird.

Das jetzt angekuendigte O2-Release 4.6 wird, so verspricht Nexus, alle Spezifikationen des Standards ODMG 93 abdecken - einschliesslich der C++-Schnittstelle und der Abfragesprache OQL. Unter der Bezeichnung "O2 Web" biete es zudem ein Front-end fuer das World Wide Web (WWW). Es soll den Anwendern ermoeglichen, dynamisch HTML-Seiten zu erstellen.

Bislang konnte sich O2 hauptsaechlich im Umfeld von Hochschulen und Instituten durchsetzen. Das Marketing-Konzept von Nexus zielt jedoch darauf ab, den Mitbewerbern "Objectstore" (Object Design) und "Objectivity" (hierzulande von Micram angeboten) auch bei Banken, Versicherungen und Fertigungsunternehmen die Stirn zu bieten.