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Neuerungslücke zwischen EU und USA kleiner - Deutschland vorn

22.02.2007
Die "Innovationslücke" zwischen der EU und den USA hat sich im vierten Jahr in Folge verringert.

Dies geht aus dem "Europäischen Innovationsanzeiger" für 2006 hervor, der am Donnerstag von der EU-Kommission in Brüssel veröffentlicht wurde. Demnach liegt Deutschland nach Schweden, der Schweiz, Finnland, Dänemark und Japan in der Spitzengruppe der innovationsfreudigen Industriestaaten - direkt vor den USA. Viele der neuen EU-Mitgliedstaaten holten alte Rückstände auf, vor allem Slowenien, Estland und Tschechien.

Der "Innovationsanzeiger" misst die Neuerungsleistung der Wirtschaft eines Landes anhand zahlreicher Indikatoren. Diese reichen von Bildungsangeboten und den Ausgaben für Informationstechnologien über Investitionen für Forschung und Entwicklung bis hin zur Anzahl der Patente. Die Statistik wird vom Maastricht Economic Research Institute on Innovation and Technology (MERIT) erstellt.

Die Lücke bei der Einführung von Neuerungen zwischen der EU insgesamt und den USA habe sich kontinuierlich verringert, sei aber noch nicht vollständig geschlossen, heißt es in dem Bericht. Dies sei vor allem auf die bessere Verfügbarkeit von Risikokapital zurückzuführen, den höheren Anteil der Bevölkerung mit Hochschulbildung und die größere Zahl der Patente. Ähnliches gelte für den nach wie vor bestehenden Unterschied zu Japan.

Die Bundesrepublik schneidet dem Bericht zufolge bei den Patenten gut ab, wo alle Indikatoren über dem EU-Durchschnitt lägen. Nicht so gut sehe es bei den Absolventen von natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen aus. Auch die Zahl von kleinen und mittleren Unternehmen, die in der Forschung zusammenarbeiteten, sowie die Verfügbarkeit von Risikokapital seien geringer als in den Ländern an der Spitze der Rangliste. (dpa/tc)