58 Prozent der Beratungsfirmen gehen in den ersten Jahren pleite

Neue SW-Beratungsfirmen sind sehr konkursgefährdet

17.01.1992

MÜNCHEN (CW) - Softwareberatungsfirmen schießen wie Pilze aus dem Boden. Allerdings verschwinden viele genauso schnell wieder. In den ersten fünf Jahren nach der Gündung melden bereits 58 Prozent der SW-Beratungsfirmen Konkurs an, so eine Creditreform-Studie von 1991. Die Insolvenzrate der Beratungsunternehmen liegt ebenfalls bei 58 Prozent.

Nur Videotheken (63 Prozent), Gaststätten und Kioske (61) sowie Boutiquen (59) schneiden noch schlechter ab. Die IHK in München hat, die Unternehmensgründungen von Frauen und Männern miteinander verglichen.

Wichtigstes Ergebnis: Frauen sind jünger, hab einen deutlich niedrigeren Schulabschluß, weniger Berufserfahrung und ein geringeres Startkapital als die Männer. Die männlichen Unternehmensgründer bevorzugen laut IHK die Bereiche DV-Diensleistungen und Unternehmensberatung, während Frauen sich eher für Textilgeschäfte, und Schreibbüros interessieren.

Die schlechteren Ausgangsvoraussetzungen der Unternehmensgründerinnen führen zu einem höheren Konkursrisiko. Rund fünf Jahre nach Firmengründung existiert laut Untersuchung noch etwa die Hälfte der Frauenbetriebe bei den Männern sind es noch rund ein Drittel. Vergleicht man jedoch Betriebe, deren Gründer mit ähnlichen Voraussetzungen anfingen, zeigt die Studie, daß die Frauen genauso gut oder schlecht abschneiden wie ihre Männlichen Kollegen. Berufserfahrung gehöre zu den wichtigsten Kriterien für den Erfolg des Firmengründers.