Neue Sicherheitsstandards minimieren VoIP-Risiken

20.03.2006
Von Dorothea Friedrich
Für knapp ein Drittel der Top-50-CeBIT-Aussteller war Voice over IP (VoIP) ein wichtiges Trendthema

Das hat die diesjährige CeBIT-Ausstellerbefragung der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting ergeben. Langfristig wird sich die Internet-Telefonie etablieren. Dennoch gibt es Gefahren in der Anwendung. Davon geht die Unternehmensberatung aus.

Im ersten Quartal 2005 nutzten elf Millionen Anwender VoIP mit steigender Tendenz. Unternehmen favorisieren demnach VoIP wegen der kostengünstigen Integration von Sprache und Daten in einem Netz. Die Mitarbeiterkommunikation kann flexibler gestaltet werden, die Technologie lässt sich in die bereits vorhandenen Unternehmensanwendungen integrieren. Doch die Internet-Telefonie birgt für Unternehmen und Privatnutzer Gefahren. Viren, Würmer, Trojanische Pferde und Phisher sind auch für diese Technologie eine ernsthafte Bedrohung.

Schwachstellen können in allen Elementen des Netzwerkes auftauchen. Nicht nur die Software, sondern auch die Server und die Komponenten der zentralen Administration enthalten potentielle Sicherheitslücken. Intelligente Betrüger können so beispielsweise vertrauliche Gespräche abhören, können unbemerkt Anrufe umleiten, vertrauliche Informationen stehlen oder mit unerwünschten Werbebotschaften die Mailboxen der Nutzer füllen.

Richtig installierte Hardware und das nötige Sicherheitspaket sind deshalb Voraussetzungen für den Einsatz von VoIP. Von der Applikation bis zur Datenübertragung bieten Security-Spezialisten Lösungen, die einen besseren Schutz garantieren. Bereits ein persönliches Passwort schützt den Zugang zur VoIP-Hardware vor unbefugten Eingriffen. Sicherheitsplattformen bieten eine Möglichkeit, gegen die Angriffe vorbeugend zu reagieren. Sicherheitsexperten entwickeln derzeit Lösungen zur Verschlüsselung der übermittelten Sprachpakete. Der Standard SRTP, das Secure Real Time Protocol soll zum Beispiel verhindern, dass via Internet geführte Telefonate abgehört werden können.

Steria Mummert Consulting befragte im Februar und März 52 der größten CeBIT-Aussteller.