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IBM, Sun, Sybase, Excite und andere

Neue Quartalsergebnisse

22.01.1999
Von Michael Hufelschulte
IBM, Sun, Sybase, Excite und andere

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Ein unerwartet gutes Ergebnis hat die IBM für das vierte Quartal 1998 vorgelegt. In den vergangenen drei Monaten erzielte Big Blue einen Reingewinn von rund 2,3 Milliarden Dollar. Damit hat der Konzern das Vorjahresergebnis (2,1 Milliarden Dollar) um zwölf Prozent übertroffen. Pro Aktie entspricht dies einem Gewinn von 2,47 Dollar. Der Umsatz wuchs um sechs Prozent auf 25,1 Milliarden Dollar. IBM verzeichnete ein besonders starkes Wachstum im Dienstleistungs- und Softwarebereich. Fast 60 Prozent des Bruttogewinns stammen inzwischen aus diesen beiden Sparten. Im Hardwaregeschäft verbuchte Big Blue hingegen einen Umsatzrückgang um zwei, im Wartungsgeschäft um drei Prozent.

Auch Sun hat im vergangenen Quartal deutlich zugelegt. Die Company von CEO Scott McNealy meldete für das ablaufende zweite Geschäftsquartal einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar. Das sind 400 Millionen Dollar mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Nettoeinkommen stieg von 223 Millionen auf 272 Millionen Dollar. Pro Aktie entspricht dies einem Gewinn von 67 Cent. Analysten der Wall Street waren von 66 Cent ausgegangen. Sun profitierte von einem überdurchschnittlichen Wachstum seiner europäischen Niederlassungen und einer starken Nachfrage nach seinen Professional Services. Das Unternehmen kündigte ebenfalls für den achten April einen Aktiensplit im Verhältnis eins zu zwei an.

Bei Sybase geht es wieder etwas aufwärts. Unter Mitberücksichtigung von Restrukturierungskosten verbuchte das Unternehmen einen Verlust von 14,5 Millionen Dollar. Im Vorjahr meldete die Softwareschmiede noch ein Minus von 25,5 Millionen Dollar oder 32 Cent pro Aktie. Der Umsatz wuchs um 4,2 Prozent auf 232,5 Millionen Dollar. Sybase registrierte eine besonders hohe Nachfrage nach seinen Server-Produkten.

Der Suchmaschinen-Hersteller Excite, in Kürze von @Home übernommen wird (CW-Infonet berichtete), mußte im vierten Quartal wieder Verluste hinnehmen, konnte seinen Umsatz allerdings mehr als verdoppeln. Das Defizit lag bei 5,8 Millionen Dollar oder elf Cent je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war ein Minus von 13 Millionen Dollar oder 39 Cent je Anteil aufgelaufen. Werden außergewöhnliche Sonderausgaben mit einbezogen, verbuchte Excite im vierten Quartal 1998 sogar einen Gewinn von 2,6 Millionen Dollar oder vier Cent pro Aktie.

Enttäuscht waren anscheinend die Investoren von Lucents Ergebnissen. Das Unternehmen meldete zwar ein Gewinnwachstum von 26 Prozent, trotzdem sanken gestern die Aktien des Unternehmens um sieben Prozent. Lucent verbuchte in seinem ersten Geschäftsjahr des Quartals 199 einen Nettogewinn von 1,4 Milliarden Dollar. Die Umsätze stiegen um sechs Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar.

Der PC-Direktvertriebler Gateway verbuchte trotz Preissenkungen im letzten Quartal 1998 einen Umsatz von 2,31 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Wachstum von 17 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Nettoeinkommen stieg um 37 Prozent auf 129 Millionen Dollar oder 81 Cent pro Aktie.

Im vierten Quartal 1998 erwirtschaftete der Wechselplattenhersteller Iomega einen Gewinn von 19 Millionen Dollar oder sieben Cent pro Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag er noch bei 36,1 Millionen Dollar. Damit ist das Unternehmen zum ersten Mal seit einem dreiviertel Jahr nicht mehr in der Verlustzone. Die Einnahmen sanken im vergangenen Quartal um acht Prozent auf 501 Millionen Dollar. Iomega führt das verhältnismäßig gute Ergebnis auf eine gestiegene Nachfrage nach "Zip"- und "Jaz"-Laufwerken zurück.