IBM-Midrange erhält PC-Komfort

Neue OS/400-Version ist zeichenorientiert

07.09.1990

MÜNCHEN (CW) - Die IBM rückt bei ihrem Midrange-System AS/400 vom Prinzip des seitenweisen Bildschirmaufbaus ab. Ab der Betriebssystem-Version 3 werden sowohl das EBCDIC-Format als auch der in der PC-Welt übliche ASCII-Code unterstützt. Zum Lieferumfang des neuen OS/400 gehört zudem der Cobol-Compiler von Ryan McFarland.

"Damit erhalten die AS/400-Anwender einen Bedienungskomfort mit Fenstertechnik, der sich dem vom PC her gewohnten Standard annähert", beschreibt Michael V. Karaman, International Marketing Support Manager der Münchner Transtech Datensysteme GmbH, die neuen Möglichkeiten.

Der Manager hebt vor allem die Leistungen des RM-Compilers hervor, dessen Hersteller inzwischen als Liant Software Ltd. formieren. Bei Messungen habe sich erwiesen, daß mit seiner Hilfe erstellte Anwendungen weitaus schneller ablaufen als solche, die unter RPG oder unter dem IBM-Cobol entstanden sind. Damit entsteht laut Karaman eine ernstzunehmende Konkurrenz für die bisher in den IBM-Mittelklasse verwendeten Programmiersprache RPG. Schließlich werde den AS/400-Anwendern nun die ganze Bandbreite der Cobol-Anwendung zugänglich.