Empfehlungen des Internationalen Arbeitsamtes:

Neue Organisation der Arbeit

27.03.1981

GENF (gr) - Durch eine neuartige Organisation der Arbeit lassen sich möglicherweise die für den Arbeitnehmer unerfreulichen Folgen der neuen Techniken aufheben. Diese Überlegung stellten Mitarbeiter des Beratenden Ausschusses für Angestellte und Geistesarbeiter auf einer Tagung des Internationalen Arbeitsamtes (IAO) in Genf an.

Den Preis für die bessere Dienstleistung, die der Einsatz neuer Techniken wie Bildschirmarbeitsplatz und Textverarbeitungssysteme ermöglicht, braucht nicht der am Gerät Beschäftigte zu zahlen. Die übermäßige Aufstückelung des Inhaltes der Arbeit, die vermehrte Arbeitsintensität, die mit der steigenden Produktivität einhergeht, und die persönlichen Beziehungen, die mit Nutzung der neuen Techniken erschwert werden oder verschwinden, waren zu vermeiden. Neuartige Formen der Arbeitsorganisation, so die Delegierten, könnten eine höhere Form der Befriedigung durch die Arbeit und höherentwickelte Fachkenntnisse fördern.

Den Arbeitgebern empfehle man, die Einführung der neuen Techniken in den Betrieb zusammen mit den Vertretern der Arbeitnehmer sorgfältig zu planen und gleichzeitig Ausbildung und Umschulung der Betroffenen zu fördern.