Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr: Zehn Jahre erfolgreiche E-Business-Beratung für den Mittelstand

10.12.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) wird zehn Jahre alt. Seit seiner Gründung durch das Bundeswirtschaftsministerium im Jahr 1998 berät es in regionalen Kompetenzzentren den Mittelstand zu Fragen des E-Business.

Studien, Veranstaltungen und Info-Materialien ergänzen das Beratungsspektrum vom NEG. Rund 300.000 Menschen hat das Netzwerk in den vergangenen Jahren direkt erreicht. Die 25 regionalen Kompetenzzentren und das Branchenzentrum Handel sind das Herz des NEG. Hier erhalten Kleinunternehmen, Mittelstand und Handwerk zu fast allen Fragen des IT-Einsatzes kostenlose und neutrale Erstberatungen vor Ort. Die Zentren sind meist bei der IHK, den Handwerkskammern, Technologietransferstellen und Forschungseinrichtungen angesiedelt. Zahlreiche Veranstaltungen ergänzen die Beratungsarbeit des NEG. Allein im Herbst 2007 wurden bundesweit über 300 Vorträge und Seminare angeboten. Besondere Höhepunkte stellen dabei die Roadshows dar, bei denen NEG-Experten Unternehmen zu aktuellen Schwerpunktthemen vor Ort informieren. Zur digitalen Signatur beispielsweise wurde 2004 ein Truck mit entsprechender Technik ausgestattet, der in rund 20 Städten "E-Business zum Anfassen" ermöglichte.

Das Netzwerk hat sich laut eigenem Bekunden in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich auf die Bedürfnisse des Mittelstands eingestellt: "Seit 2003 konzentriert sich das NEG auf Themenschwerpunkte, die im Mittelstand besonders nachgefragt werden - ohne dabei zu vergessen, Grundkenntnisse zu vermitteln und Erstberatungen anzubieten", erklärt Dr. Rolf Hochreiter, Initiator beim zuständigen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Aktuelle Trends im Mittelstand ermittelt das NEG regelmäßig mit verschiedenen Studien. Die bundesweite NEG-Umfrage sei dabei die einzige, die besonders gut die Situation der Kleinunternehmen in Deutschland abbildet. Hinzu kommen Fachstudien zu speziellen Themen, dieses Jahr unter anderem zu IT-Sicherheit und Kundenmanagement.

Das NEG startet mit einem neuem Projekt ins zehnte Jahr: Unter dem Titel "Femme digitale - IT-Kompetenz für Frauen im Handwerk" werden in Kooperation mit dem Bundesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) und dem Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) die in den Betrieben mitarbeitenden Ehefrauen und Partnerinnen in der Nutzung von IT geschult. Die Themen sind IT-Arbeitsplatzgestaltung, kaufmännische Softwarelösungen, Online-Marketing sowie Datensicherheit und Online-Recht. Das NEG zieht zudem zu den Projektthemen RFID, ERP, IT-Sicherheit und CRM-Bilanz und stellt umfangreiche, aktuelle Info-Materialien für Kleinunternehmen, den Mittelstand und Handwerksbetriebe bereit. Ein weiterer Höhepunkt ist der 2. NEG Website Award für die besten Unternehmenswebsites. Rund 1600 Betriebe haben sich in diesem Jahr beworben. Aus den regionalen Entscheidungen der Länder werden die Bundesfinalisten ermittelt und anlässlich der Preisverleihung auf der CeBIT 2008 ausgezeichnet. Darüber hinaus wird das NEG auf weiteren Messen wie der Internationalen Handwerksmesse sowie der Systems in München vertreten sein und dort unter anderem wieder kostenlose Führungen zu einzelnen Themen anbieten.