Japans DV-Riese läßt nicht lange auf sich warten:

NEC stellt Alternativen zur 3090 vor

06.02.1987

TOKIO (CWN) - Der IBM dicht auf den Fersen ist die NEC Corp.: Mit der Ankündigung von drei neuen Mainframes, die die Acos-Familie ergänzen, unternahm das japanische Unternehmen jetzt einen Gegenzug zu Big Blues jüngsten 3090-Erweiterungen. Vom Preis/ Leistungs-Verhältnis ausgehend sollen die neuen Großrechner von NEC dem bisherigen Spitzenreiter "System 2000" um mehr als das Doppelte überlegen sein.

An der Spitze der Acos-Familie rangieren nun die Systeme 930, 910 und eine abgemagerte 930-Version, die 830. Das System 930 soll in vier Konfigurationen zur Verfügung stehen, eine davon als Modell 40 mit vier Prozessoren.

Von den zwei anderen Newcomern unterscheidet sich das System 930 durch die größere Hauptspeicherkapazität (bis zu 256 MB) und die Datenübertragungsrate von 192 MB pro Sekunde. Das Betriebssystem 6/MVX ist allen drei Acos-Mitgliedern ebenso gemeinsam wie die 96 Kanäle.

Zusammen mit den drei Mainframes kündigte NEC Verbesserungen für die Software an. Dazu zählt nach den Darstellungen der Japaner eine erweiterte Möglichkeit, Rechner anderer Hersteller anzuschließen. Als Beispiele hierfür nannte NEC Electronic-Mail-Systeme nach der CCITT-Norm sowie Remote-File-Entry-Systeme, die kompatibel zu FTAM von ISO (International Standards Organization) sind. Ferner steht dem Anwender bei den Neuvorstellungen die NEC-eigene integrierte Netzwerk-Architektur TOM zur Verfügung. Sie ermöglicht eine zentrale Kontrolle über Modems, Schalter und andere Netzwerkkomponenten.

Neue Magnetband-Cartridges runden das Programm ab. Sie sollen über eine Geschwindigkeit von 3 MB pro Sekunde verfügen und jeweils eine Speicherkapazität von 200 MB bieten.

Als Liefertermin für die Systeme 930 und 830 ist der November vorgesehen; das System 910 und die Magnetbänder sollen im September verfügbar sein.