RWE Systems nimmt im Oktober Betrieb auf

Nach Fusion: RWE und VEW lagern Unternehmens-IT aus

01.09.2000
MÜNCHEN (CW) - Der Zusammenschluss der Energieriesen RWE AG, Essen und VEW AG, Dortmund, ist von den Aktionären beider Konzerne abgesegnet. Als beschlossen gilt auch die Gründung der RWE Systems AG, in die die IT-Abteilungen der fusionierten Unternehmen einfließen sollen.

Durch die Zusammenlegung entsteht einer der größten, wenn nicht der größte Energieversorger Europas. Die neue RWE AG kann einen kumulierten Umsatz von 43 Milliarden Euro und insgesamt 170000 Mitarbeiter vorweisen. Sie wird sich in sieben vertikal orientierte Einzelgesellschaften und den Querschnittsbereich Corporate Service/IT unterteilen, wobei Letzterer ab Oktober dieses Jahres als RWE Systems AG, Dortmund, firmieren wird.

RWE Systems soll 4300 Mitarbeiter beschäftigen, den überwiegenden Teil davon im Geschäftsfeld Informationstechnologie. Damit bewahrheitet sich eine Vermutung, die Branchenbeobachter schon vor Monaten geäußert hatten (CW 7/2000, Seite 1: "Energieriesen denken über IT-Outsourcing nach").

Das Geschäftsfeld IT wird sich in die Sektoren Planung und Steuerung, Infrastruktur und Anwenderunterstützung, Anwendungen und Kunden-Management gliedern. Unter dem Begriff "Kunden" sind dabei im Großen und Ganzen die Fachabteilungen innerhalb des Konzerns zu verstehen. Zum Anwendungsbereich zählen sowohl ein SAP-Competence-Center als auch die Entwicklung individueller Lösungen. Wie die Softwarestrategie des Gesamtkonzerns im Einzelnen aussehen wird, ist noch nicht spruchreif.

Den Vorstandsvorsitz des ausgegründeten IT-Dienstleisters übernimmt der bisherige Debis-Manager Knud Norden. Die IFS GmbH, die quasi als ausgelagerte Software-Entwicklungsschmiede der RWE AG fungiert hat, wird als hundertprozentige Tochter in den RWE-Systems-Verbund eingegliedert.