Muenchner Hersteller wendet sich nicht laenger nur an Profis Fast macht Videoverarbeitung fuer unter 1000 Mark moeglich

18.02.1994

MUENCHEN (pi) - Fast wendet sich an ein groesseres Publikum als bisher: Der Muenchner Hersteller der Videomachine, eines Videoschnittpultes fuer den PC, wird zur CeBIT die "Movie Line" fuer unter 1000 Mark auf den Markt bringen, die in begrenztem Umfang das leisten soll, was bisher nur mit dem etwa 8600 Mark teuren aelteren Modell zu machen war.

PC-Videoadaptern erlauben vier Taetigkeiten:

- Fernsehen;

- Frame-Grabbing, das heisst, es laesst sich unter anderem ein Videorekorder anschliessen, ein Bild digitalisieren und auf der Festplatte des PC speichern;

- Movie-Grabbing, wobei sich aehnlich wie beim Frame-Grabbing eine Bildquelle anschliessen laesst. Von dort kann man aber einen (mehr oder weniger langen) Film in den Computer uebernehmen;

- Beim Video-Editing kann der Anwender einen Videofilm schneiden, titeln oder mischen. Eventuell koennen auch eigene Bildsequenzen erzeugt und auf Videoband ausgegeben werden.

Die drei neuen PC-Adapter "Aviator", "Movie Machine" und "Movie Machine Pro" von Fast teilen sich diese Aufgaben: Mit Aviator fuer 500 Mark ist es moeglich, ein Einzelbild oder einen Film von einer Videoquelle zu uebernehmen. Der Adapter komprimiert die Bilder mit Intels Indeo-Algorithmus, Version 3.0, wobei die maximale Aufzeichnungslaenge nur von der Kapazitaet der Festplatte abhaengt.

Die Movie Machine (Preis 600 Mark) beziehungsweise die groessere Ausfuehrung Movie Machine Pro fuer etwa 1000 Mark bieten wie Aviator die Moeglichkeit, ein Fernsehbild oder einen Film zu digitalisieren. Beide Adapter erlauben den Fernsehempfang, Movie Machine Pro zusaetzlich die Videobearbeitung mit Bild- und Tonmischer.

Anwender koennen ihre Wuensche schrittweise erfuellen

Bei der Produktvorstellung versprach Thomas Zahn, einer der Geschaeftsfuehrer von Fast, Erweiterungen fuer die einzelnen Adapter, damit sich der volle Funktionsumfang Schritt fuer Schritt aufbauen lasse. Als erstes Produkt soll im Laufe dieses Jahres "Movie Codec" fuer die beiden Movie-Machine-Adapter vorgestellt werden. Movie Codec erlaubt die Komprimierung eines Filmes nach dem Motion-Jpeg-Standard mit einer Aufloesung von 320 x 288 Bildpunkten bei 30 Bildern pro Sekunde. Ausserdem kann man damit eine digitale mit einer analogen Videoquelle mischen und auf einem Videorekorder aufzeichnen. Movie Codec wird voraussichtlich 800 Mark kosten.