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Motorola schraubt Gewinnerwartung zurück

08.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine schwache Nachfrage im Halbleitermarkt und zu hohe Kosten bei der Herstellung von Geräten für den Mobilfunk werden Umsatz und Gewinn von Motorola belasten. Das Unternehmen schraubt damit zum zweiten Mal in Folge die Erwartung für das laufende Quartal zurück. Nun geht es von einem Umsatz von 10 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 15 Cent pro Aktie aus. Anfang Oktober wurde bereits die Prognose eines Gewinns von 37 Cent pro Aktie auf 27 Cent bei einen Umsatz von 10,5 Milliarden Dollar Umsatz zurückgenommen.

Für den Einnahmenrückgang im Chipgeschäft macht der Elektronikhersteller die abschwächende Nachfrage im Halbleitermarkt verantwortlich. Von dem Effekt sind auch andere Hersteller betroffen. Motorola rechnet damit, dass es bis Mitte 2001 dauern wird, ehe seine Abnehmer ihre Bestände abgebaut hätten. Im Produktbereich Personal Communications ist zudem die Profitabilität nicht so hoch wie erwartet. Bei der Produktion von Mobiltelefonen konnten die Herstellungskosten nicht in dem Maße reduziert werden, wie sich der Konzern das vorgestellt hatte.

Trotz der Gewinnwarnung ist der Aktienkurs des Unternehmens Donnerstag an der Wall Street nur wenig gefallen. Das Papier schloss bei 17,75 Dollar - sechs Cent tiefer als am Vortag.