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Mobilcom in Kauflaune

03.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach zwei turbulenten Jahren bekommt die Mobilcom AG wieder Oberwasser: So sieht Firmenchef Thorsten Grenz gute Chancen, bei der von Experten vorhergesagten Marktkonsolidierung im Service-Provider-Geschäft den einen oder anderen Zukauf zu tätigen. "Ich habe nun eine Kriegskasse von rund 100 Millionen Euro", sagte Grenz der "Financial Times Deutschland" mit Verweis auf die Erlöse aus dem Verkauf von Freenet-Aktien sowie Rückerstattungen des Firmengründers Gerhard Schmid. Einen vollständigen Plan für Akquisitionen gebe es allerdings noch nicht, so Grenz. Nach Ansicht von Marktbeobachtern kommen für die Büdelsdorfer vor allem Debitel, Talkline und Drillisch in Frage.

Der Firmenchef ist zuversichtlich, dass sein Unternehmen als einer der Sieger aus der Marktbereinigung hervorgehen wird. So werde Mobilcom erstmals seit Anfang 2002 im vierten Quartal wieder einen Nettokundenzuwachs von 100.000 Nutzern bekannt geben. Nach dem Rückgang des Kundenstamms um 800.000 auf 4,2 Millionen im Jahr 2003 werde die Zahl der Nutzer im kommenden Jahr auf 4,4 bis 4,5 Millionen anwachsen, sagte Grenz. Der Topmanager schätzt, dass Mobilcom in diesem Jahr ein positives Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) erzielen wird. Dabei würden Verluste im Service-Providing durch Gewinne im Festnetzgeschäft ausgeglichen, sagte Grenz. 2004 werde dann auch das Kerngeschäft Gewinne erzielen, so Grenz. (mb)