Keine Eingabe unverschlüsselter Programme

Mitsubishi-Lösung schützt vor Viren und Datendieben

04.09.1992

RATINGEN (pi) - Mitsubishi Electric Europe bietet das Sicherheitssystem der Apricot-PCs jetzt auch für Rechner anderer Hersteller an. Das Nachrüstpaket "Adloc" kann sowohl für PCs mit ISA- oder EISA-Bus als auch für MCA-Systeme verwendet werden.

Die Sicherheitslösung besteht aus vier Komponenten: einem Infrarot-Sender im Scheckkarten-Format, einer Steckkarte, der Software und einem Empfangsteil, das extern oder in einem freien 3?-Zoll-Einschub installiert wird. Laut Anbieter, verhindert das System, daß sich Rechner via Diskette booten lassen. Das Betriebssystem wird erst nach einer Identifikation des Benutzers geladen, wobei die Möglichkeit besteht, bis zu 25 Zugangscodes festzulegen. Dadurch lassen sich auch die Zugriffsberechtigungen bestimmen, etwa auf einzelne Plattenbereiche oder auf spezielle Anwendungszeiten.

Bei jedem Zugriff auf die Festplatte oder auf das Diskettenlaufwerk werden Mitsubishi zufolge die Daten verschlüsselt was die Schreib- und Lesevorgänge nicht verzögere. Der Supervisor könne die Codierung so einstellen, daß mehrere Anwender mit der gleichen Verschlüsselung arbeiten, um Daten via Diskette auszutauschen. Für alle anderen Benutzer seien die verschlüsselten Daten aber wertlos.

Ein weiterer Effekt dieses Sicherheits-Features: Unverschlüsselte Programme lassen sich nur vom Supervisor einspielen. Damit unterbinde man die Virengefahr, beispielsweise Infektionen durch verseuchte Computerspiele.

Verläßt der Benutzer kurzzeitig seinen Arbeitsplatz, bietet Adloc als weiteren Schutz die Möglichkeit, Bildschirm, Tastatur und Maus zu deaktivieren, ohne den Rechner selbst auszuschalten.